Beltane

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Das Keltische Fest des Feuer und des Neubeginns

"Beltane" ist eines der vier grossen Feste des keltischen Kalenders. Dazu gesellen sich Imbol, Lughnasadh und Samhain.
Das Fest Beltaine findet in der Nacht und am Vorabend zum 1. Mai statt und ist Ihnen vielleicht auch unter der Bezeichnung Walpurgisnacht bekannt. In dieser besonderen Nacht wird der Beginn des Sommers gefeiert. In der keltischen Mythologie gilt Beltane als eines der bedeutendsten Feste der Kelten.

Was steckt hinter dem Begriff Beltane?

Auch wenn wir heute noch das Fest der Walpurgisnacht feiern, so ist das traditionelle Feuerfest eine uralte, teils in Vergessenheit geratene Tradition der Kelten. Doch wo genau der Begriff her entstanden ist, lässt sich nicht eindeutig belegen. Man vermutet jedoch, dass der Begriff "Beltane" (auch Beltaine) von "Bel" abgeleitet wurde, das in etwa übersetzt leuchtendes/helles Feuer bedeutet. Zudem wird mit dem keltischen Fest der Gott Belenus verbunden. Der Legende nach soll dieser sich im Winter zurückgezogen haben und erst zu Beginn der Sommermonate wieder zurückgekehrt sein. Dieser Glaube erklärt die Bedeutung des Beltane Feuerfestes, das einen Neubeginn einläuten soll.

Beltane: Das Fest des Neuanfangs

Ein Neubeginn, das Fest des Lebens - das Beltaine Fest wurde mit dem Löschen von Winterfeuern eingeleitet. Dieses wurde dann wieder neu entzündet.

Beltane steht für Fruchtbarkeit, Lebensfreude, Reinigung, Neuanfang, Fülle und Romantik. Alles in allem geht es dabei um allgemeinen Wohlstand. Ebenso um sexuelle Vereinigung. Auch der Schleier zur Anderswelt soll bei Beltaine dünner sein als sonst. Das bedeutet, dass man in dieser Nacht in Kontakt mit den Naturgeistern treten kann.

Beltaine und Walpurgisnacht - Der Tanz der Hexen

Der Tanz in den Mai ist auch in unseren Kreisen bekannt. Am Abend des 30. Aprils wird in vielen Dörfern "Unwesen" getrieben. Autos werden mit Klopapier umwickelt, Türklinken mit Zahnpasta beschmiert - die Hexen treiben ihr Unwesen. Dieser heute teils noch praktizierte Brauch lässt sich wohl darauf zurückführen, dass man damals glaubte, dass die Hexen sich auf einem Berg, genauer gesagt dem "Brocken" im Harz versammelten und dort getanzt und Rituale durchgeführt haben. In vielen Regionen wird am Abend der Walpurgisnacht ein Dorffest veranstaltet. Auch hierbei wird der Frühlingsbeginn gefeiert.

Beltaine: Das Fest des Frühlings

Die Kelten schmückten sowohl Haus und Hof mit den blühenden, grünen Pflanzen und Blumen des Frühlings wie auch ihren Maibaum. Zu dem Schmuck des Baumes gehörten zum Beispiel farbige Bänder und Schnitzereien sowie ein goldener Ball, der die Sonne und die Fruchtbarkeit symbolisierte. In dieser Tradition wurde der geschmückte Baum oder auch nur ein Zweig von ihm als Zeichen der Fruchtbarkeit zu Paaren gebracht, die gerade frisch vermählt waren. So wie die Natur sollte auch ihre Ehe erblühen und zu frischem Leben erweckt werden.

Beltane: Das Fest des Feuers

Zwar war das Fest Beltane für die Kelten in vielerlei Hinsicht bedeutsam, jedoch hatte es für sie eine ganz besondere Bedeutung beziehungsweise Verbindung: Und zwar das Feuer.

Nach dem Glauben der irisch keltischen Mythologie kam das Volk der Göttin Danu (Adlergöttin), genannt Tatha De Danann, am Tag der Beltane an. Alle Schiffe, die nach ihnen Irland erreichten, verbrannten. So der Glaube.

Nachdem ein weiteres Volk in Irland eingewandert war, auch an einem 1. Mai, hat der Mythologie zufolge der höchste Druide des Volkes auf dem Hügel namens "Hill of Uisneach" ein heiliges Feuer entfacht. Dieser Ort gilt auch heute noch als heiliges Zentrum und Festplatz des Beltaine. Man hat bei Ausgrabungen dort Aschereste gefunden, die nachweislich viele Jahrhunderte alt waren.

Es war dieses erste Feuer des Druiden, aus dem der Brauch Beltaine entsprungen ist. Bei dieser Tradition werden in der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai zwei Feuer entfacht. Die Menschen haben sich um das Feuer versammelt und unter anderem auch ihr Vieh "gereinigt", indem sie es durch beide Feuer in der Mitte hindurch getrieben haben. Auch als Schutz für das Volk und Vieh galt dieses Feuer. Sie haben Wünsche ausgesprochen und tanzten und sprangen um das Feuer herum. Die Menschen haben das Fest des Feuers sehr genossen, denn es leitete für sie nach einem langen, einsamen Winter endlich den Frühling ein. Nach dem Fest nahmen die Menschen die Reste des Feuers mit in ihr Zuhause und haben es mit grosser Hoffnung wiederverwendet.

Beltaine heute

Auch in der heutigen Zeit feiert man das keltische Maifest in Irland. So gibt es immer noch eine kleine Gruppe von Menschen, die sich auf dem Hill of Uisneach versammelt und dort tanzt und feiert. Rund um ein grosses Feuer.


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