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Es gibt wohl nur sehr wenige Menschen, die noch nie etwas von Dracula gehört haben. Sofort verbindet man damit eine vampirähnliche, untote Gestalt, die, nachdem die
Sonne untergegangen ist, erst zum Leben erwacht. Vor allem die Bezeichnung Graf Dracula dürfte den meisten bekannt sein. Doch was steckt hinter der
Legende Dracula?
Dracula verkörpert einen
Vampir, der, wie bereits erwähnt, in der Nacht zum blutsaugenden Wesen wird und sein Unwesen treibt, indem er sich menschliche, sterbliche Opfer sucht und mit seinen spitzen Schneidezähnen ihnen das Blut und dann das Leben aussaugt. Während dem Tag schläft er vermeintlich friedlich und seelenruhig in seinem Sarg.
Vampire gelten als unsterblich: Nur ein (Holz-)Pfahl kann sie besiegen. Und nur mithilfe von
Knoblauch und Kreuzen kann man Vampire vertreiben. Bereits im Mittelalter begannen sich Mythen und Geschichten über die Existenz von den untoten Wesen zu verbreiten. Das Bild von Dracula, so wie wir es heute kennen, ist Vermutungen zufolge um 1600 in Osteuropa entstanden.
Vampire: Unheil bringende Wesen?
Auch geht man davon aus, dass die
Legende Dracula beziehungsweise Erzählungen über
Vampire dadurch entstanden ist, dass man versuchte, eine Erklärung für das damals geschehene Unheil zu finden. Vor allem für missglückte Ernten, Hunger und Armut oder andere Geschehnisse, die sich die Menschen zu dem Zeitpunkt nicht erklären konnten.
Vor allem in der frühen Neuzeit, also von etwa 1500 bis 1800, häuften sich die Berichte über vermeintliche Angriffe von Vampiren. Menschen verstarben plötzlich und die einzige Erklärung, die es dafür zu geben schien, sollen nächtliche Vampirangriffe gewesen sein. Ähnlich wie bei der
Hexenverfolgung, war es damals üblich, dass es sogar sogenannte "Vampirprozesse" gab, bei der diejenigen Menschen zum Tode verurteilt wurden, die verdächtigt wurden, Vampire zu sein. Die Furcht der Menschen vor den blutsaugenden Monstern war sehr gross.
Die Legende von Graf Dracula
Um den
Mythos der
Vampire generell ranken sich zahlreiche Mythen und Geschichten. Die wohl bekannteste Geschichte von
Dracula ist der gleichnamige Roman von Bram Stoker, der im Jahre 1897 erschienen ist. Als Romanvorlage soll ein Fürst, der über die frühere Walachei (Rumänien) herrschte, gedient haben: Fürst Vlad III. Draculea.
Der Verfasser des Romans, Bram Stoker, hat sich seinerzeit sehr intensiv mit dem Thema der
Mystik und dem
Okkultismus beschäftigt und hat sich von Draculea und seiner Lebensgeschichte inspirieren lassen. Die soll nämlich ähnlich schaurig gewesen sein wie der später erschienene Roman Graf Dracula. Dieser machte den blutsaugenden Vampir auf der ganzen Welt berühmt. Auch in den darauffolgenden Jahren beziehungsweise Jahrhunderten wurde die Geschichte von Dracula zahlreich verfilmt und erzählt.
Das schaurige Leben des grausamen Fürst Vlad III. als Romanvorlage
Fürst Vlad III. gehörte zu seiner Lebzeit zum Drachenorden, was womöglich der Grund war, warum man ihn auch Draculea nannte. Denn "Draco", ein lateinischer Begriff, von dem sich Draculea ableitet, bedeutet nämlich "
Drachen". Dem Fürsten wird aber noch eine weitere Namensbedeutung zugeordnet: "Dracul" ist im Rumänischen als "Teufel" zu übersetzen. Sein Rufname war also passend zu den schrecklichen Taten, zu denen er im Stande gewesen sein soll. Er galt nämlich als besonders brutal und herzlos. Bekannt war er dafür, dass er seine Feinde auf brutale Art und Weise und bei lebendigem Leib auf einen Pfahl gespiesst haben soll. Im Jahre 1476 wurde er schliesslich von den Türken besiegt.
Auch wenn die Grausamkeit und Brutalität des Fürsten als Romanvorlage diente, so war die Vorlage der äusserlichen Darstellung der Hauptfigur eine andere. Und zwar der Freund des Romanautors Henry Irving, ein zu seiner Zeit berühmter Schauspieler von Shakespeare. Dieser sah nämlich wie ein sehr blasser, älterer Herr mit grauen Haaren aus. So wie
Dracula in den meisten Erzählungen und Filmen dargestellt wird.
Der Mythos des blutsaugenden Vampirs ist unsterblich
So wie die Romanfigur und die Darstellung Draculas ist auch der Mythos bis heute unsterblich. Das Schloss Bran (Törzburg) in Transsilvanien kommt der Beschreibung von Bram Stoker am nächsten. Noch heute wird es gerne besucht, da die Faszination an der
Legende des blutsaugenden Vampirs ungebändigt ist. Ebenfalls zahlreiche Verfilmungen über den Mythos werden immer wieder veröffentlicht. Das Interesse an schaurigen Geschichten, beliebt wie eh und je.
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