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Der breiten Masse wurde das Thema
Exorzismus in den Siebzigerjahren durch den amerikanischen Film "Der Exorzist" präsentiert. Andere Filme folgten, darunter "Requiem", der das
Schicksal von Anneliese Michel aufgreift, oder "Der Exorzismus der Emily Rose", ebenfalls basierend auf einer wahren Geschichte. Als Anneliese Michel starb, wog sie aufgrund von Nahrungsverweigerung nur noch 31 Kilogramm. Als die Tragödie bekannt wurde, fragten sich viele, ob sie nicht hätte verhindert werden können. Im Fokus stand nicht mehr die finstere Macht, sondern derjenige, der sie vertreiben sollte.
Exorzismus im Wandel der Zeit
Niemand würde es offiziell bestätigen - ausser vielleicht die katholische Kirche -, dass es
Exorzismus auch heute noch gibt. Unter Bezeichnungen wie Samael,
Satan oder
Luzifer suchen die dunklen Kräfte ihre Zielpersonen, die schliesslich den Weg zu entsprechenden Anlaufstellen finden. Diese Organisationen verzeichnen in den vergangenen Jahren wieder mehr Menschen, die sich von einer fremden Macht beeinflusst fühlen.
Allein in Deutschland sind es jährlich etwa 50 Personen, die überzeugt sind, betroffen zu sein. Offiziell findet Exorzismus nicht mehr statt, weshalb er im Verborgenen ausgeführt wird. In diesen Fällen agieren Ausführende oft ohne Wissen und Zustimmung der Kirche. Seit dem Fall Anneliese Michel wurden in Deutschland keine
Rituale dieser Art mehr offiziell genehmigt. Wie hoch die tatsächliche Zahl der Fälle ist, bleibt jedoch unbekannt.
In Rom hingegen erlebt das
Ritual seit Jahren eine Renaissance - ganz offiziell von der katholischen Kirche erlaubt. Seit dem Pontifikat Johannes Pauls II. wurden mehr Beauftragte für Exorzismen ernannt als je zuvor. Auch sein Nachfolger vertritt die Auffassung, dass die dunkle Macht eine reale Bedrohung darstellt. In Rom werden jährlich etwa 150
Priester speziell geschult, um sich dieser Aufgabe zu widmen.
Das Ritual des grossen Exorzismus
Ein kirchlich genehmigter
Exorzismus erfordert die Zustimmung des Diözesanbischofs sowie die Beauftragung eines speziell ausgebildeten Priesters. Vorab erfolgt eine gründliche Prüfung, um sicherzustellen, dass es sich tatsächlich um einen Fall von
Besessenheit handelt. Alternativ könnten auch andere Ursachen wie psychologische oder körperliche Belastungen vorliegen. Wenn keine eindeutigen Ergebnisse erzielt werden, ist eine Rücksprache mit einem wissenschaftlichen Experten notwendig. Sollte sich der Verdacht bestätigen, findet das
Ritual in einem abgeschiedenen Andachtsraum oder einer Kapelle unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Das Ritual folgt einem festen Ablauf, den der Ausführende strikt einhält:
- Verwendung von Weihwasser (Besprengen der betroffenen Person)
- Gottesdienst (Lesungen aus dem Evangelium, Psalmen oder Litaneien)
- Symbolische Handlungen (Vorhalten eines Kreuzes, Glaubensbekenntnis, Handauflegung)
- Abschluss des Rituals (
Segen, Gebet, Danklied)
Exorzismus als letzter Ausweg?
Der Beauftragte sieht sich nicht als verantwortlich für mögliche Folgen und betrachtet sich vielmehr als Helfer. Er hilft Menschen, die auf anderem Wege, keine Erleichterung erfahren konnten. Konkrete Beweise für eine
Besessenheit werden dabei oft nicht verlangt. Ein katholischer
Priester, der nach eigenen Angaben über 30.000 Menschen geholfen haben soll, erklärte: "Die auffälligen Erscheinungen treten erst während des Rituals auf und nie davor." Mithilfe von direktem Kontakt mit der fremden Macht versucht der Beauftragte, eine Befreiung zu erzielen. Die Methoden reichen von Gesprächen und Gebeten bis hin zu Trancezuständen oder Tänzen.
Es bleibt jedem selbst überlassen, wie viel Wahrheit er in diesem Thema sieht - oder ob er es lieber der Welt des Films überlässt.
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