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Das
Hexagramm wird in vielen Situationen mit religiösen Gemeinschaften oder der Geschichte in Zusammenhang gebracht. Besonders als
Davidstern bekannt, bekam es während der Zeit des Nationalsozialismus eine negative Bedeutung. Doch dabei ist das Symbol schon uralt und wird mit mehreren Bereichen in Verbindung gebracht.
Was ist ein Hexagramm und woher kommt es?
Ein
Hexagramm ist ein sechszackiger Stern, der aus zwei gleichseitigen Dreiecken besteht. Verbindet man alle seine Zacken, so erhält man ein Sechseck. Das Symbol kommt in verschiedenen Bereichen vor, so ist es zum Beispiel auf der Nationalflagge von Israel zu sehen und ist als Zeichen für das Judentum bekannt.
Bereits im 7. Jahrhundert tauchte der Stern zum ersten Mal auf und stammt aus Indien. Im Hinduismus wird er auch Shatkona genannt. Jedes Dreieck verkörpert ein Geschlecht. Durch die Überlagerung der beiden Seiten, sowohl männlich als auch weiblich, wird die Tatsache beschrieben, dass Gott allübergreifend ist und diesem kein Geschlecht zugeordnet werden kann.
Von Indien gelangte der Stern schliesslich nach Ägypten, wo ihm eine mystische Bedeutung zugesprochen wurde. Er wurde besonders zum Schutz vor
Dämonen und Geistern eingesetzt. Bekannt als Siegel Salomons, wurden ihm in spirituellen Bereichen und Religionen immer mehr Bedeutung zugesagt. Salomon war als der dritte König Israels und Sohn des Davids bekannt. Daher die Verknüpfung als Nationalsymbol Israels.
Die Symbolik in verschiedenen Bereichen
Doch die Symbolik des Hexagramms ist nicht nur in der Religion wichtig. Auch in der
Esoterik findet das Zeichen reichlich Anklang und kann verschiedene Aspekte zusammenbringen. Es gibt zwei bestimmte Kategorien, die das Symbol für sich entdeckt haben und so eine gute Erklärung finden konnten.
Symbol in der Alchemie
Die Alchemie beschäftigte sich schon vor Jahrtausenden mit den Eigenschaften, der Zusammensetzung und den Reaktionen der vier
Elemente. Die vier Elemente sind
Feuer, Wasser, Luft und Erde. Jedes der Elemente wird mit einem Zeichen dargestellt. Das Feuer ist zum Beispiel ein Dreieck mit Spitze nach oben und das Wasser mit der Spitze nach unten. Luft und Erde ist jeweils einer horizontalen Linie zugesetzt.
Legt man alle Elemente übereinander, so werden alle Linien abgedeckt und somit werden alle Elemente im
Hexagramm vereint. Die Verbindung von Feuer und Wasser, genauso wie Erde und
Mond wird in der Alchemie als Chaos beschrieben. Chaos ist jedoch nicht negativ zu betrachten, sondern gilt als die Grundlage für die Entstehung von Neuem.
Unter den Alchemisten symbolisierte der Stern jedoch nicht nur die Elemente, sondern wurde auch Stein der Weisen genannt, indem die Natur in ihrer Perfektion abgebildet wird. Nicht umsonst wird das Hexagramm häufig als fünftes Element bezeichnet. Ebenso kann den Spitzen sowie der Mitte jeweils ein Metall zugeordnet werden. Eine weitere Zuordnung mit Planeten ist in der Alchemie ebenso möglich.
Symbol in der Hermetik
Auch die Hermetik lässt sich mit dem Stern beschreiben. Bei der Hermetik handelt es sich um Weisheitslehren des
Hermes Trismegistos, der sieben Prinzipien aufgestellt hat, um den Körper als Einheit aus Materiellem, Geist und Seele zu betrachten. Die Idee, dass drei Ebenen im Einklang miteinander wirken, ist noch bis heute gültig und wird in der Wissenschaft immer weiter erforscht.
Schon Da Vinci stellte den Menschen im
Pentagramm dar und konnte so die Proportionen perfekt abstimmen. Fügt man diesem Pentagramm nun ein weiteres Dreieck hinzu, entsteht das Hexagramm. Das Dreieck legt sich dabei wie Gott über den Menschen. Der Stern ist also unter anderem die Verschmelzung von der Menschheit und Gott.
Auch die Hermetik wird so präsentiert und beschreibt die verschiedenen Ebenen, die Proportionen des Menschen sowie die Betrachtung von Makro- und Mikrokosmos. Alles, was sich in uns befindet, gelangt über Schwingungen nach aussen. Das Prinzip der Schwingungen ist ebenso ein Begriff für Einheit und Verbindung der Menschheit.
Hexagramm und Magie
Der sechszackige Stern ist zudem ein Symbol, das in der magischen Welt häufig vorkommt. Genaue Erklärungen sind jedoch schwer zu finden. Es ist auffallend, dass besonders
Geheimbünde den Stern als Zeichen nutzten. In Verbindung mit dem Buchstaben G, der für Geometrie steht, geht man heute davon aus, dass es sich rein um ein Erkennungszeichen handelte.
Das
Hexagramm scheint Menschen mit Interesse an der
Magie geradezu anzuziehen. Es scheint kein reiner Zufall zu sein, dass die Bezeichnung "
Hexe" fast dasselbe Wort ist. Vor allem aber die Zahl sechs, die den Stern ausmacht, ebnet den Weg in die magische Welt. Die Zahl galt im Christentum als Sünde, weshalb alles, was den Stern trug, ebenso verachtet wurde.
Vor allem aber soll der sechseckige Stern
Fremdenergien beeinflussen können, weshalb er zum Schutz vor Dämonen und Geistern eingesetzt wurde. Da das Abwehren von negativen Energien und deren Eigenschaft nicht greifbar zu sein, für viele unerklärbar war, wurde dies als Magie abgetan.
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