Hexenverfolgung

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Hexenverfolgung

Hexen haben heute zwar nicht unbedingt ein höheres Ansehen, aber sie werden zumindest in Europa nicht mehr verfolgt und getötet. In Teilen Afrikas werden jedoch auch heute noch einige Menschen der Hexerei bezichtigt und bestraft.

Historische Hintergründe der Hexenverfolgung

Die Verfolgung der Hexen im Mittelalter wurde damit begründet, dass die Beschuldigten im Bunde mit dem Teufel ständen. Die vermeintlichen Verbündeten des Teufels hätten Gott abgeschworen und ihr Ziel sei es, Unheil und Tod über die Menschen zu bringen. Aber auch der Glaube an mehrere Götter, wie es im heidnischen Glauben üblich war, wurde als Grund herangezogen, Menschen zu verfolgen und sie der Hexerei zu bezichtigen. Der Glaube an mehrere Götter wurde dem Verehren von Dämonen gleichgesetzt. Die Kirche setzte alles daran, solche Menschen zu beseitigen. Alles, was nicht mit Gott im Einklang stand, wurde als böse angesehen und dem Teufel zugeschrieben.

In Europa wurden zwischen 40.000 und 60.000 Menschen Opfer der grausamen Hexenverfolgung. Dennoch gab es auch Gegner dieser Praktiken. Sollte ein Bürger sich öffentlich gegen die Verfolgung und Tötung der Hexen äussern, so erwartete ihn das gleiche Schicksal wie die Beschuldigten.

Auch Frauen mit Kenntnissen in der Pflanzenkunde oder anderen praktischen Bereichen wurden der Hexerei bezichtigt. Wenn sie Methoden anwandten, um Frauen bei der Geburt zu unterstützen oder sie dabei begleiteten, wurde dies als Hexerei interpretiert. Auch wenn Mutter oder Kind starben, warf man ihnen vor, daran schuld zu sein. Frauen, die im Mittelalter in praktischen Bereichen aktiv waren, lebten unter ständiger Bedrohung.

Hexen in der modernen Gesellschaft

Mittlerweile gibt es viele verschiedene Formen von Hexerei, wie zum Beispiel Wicca, Kräuterhexen oder spirituelle Praktiken. Diese Menschen können sich heute frei bewegen und ihren Glauben ausüben. Die Kirche hat nicht mehr den gleichen Einfluss auf die Gesellschaft wie im Mittelalter. Durch bessere Bildung und die Fähigkeit, selbstständig Informationen zu recherchieren, können sich Menschen eine eigene Meinung bilden. Auch moderne Rechtssysteme und wissenschaftlicher Fortschritt tragen dazu bei, dass solche Verbrechen wie die Hexenverfolgung nicht mehr möglich sind.

Hexen leben heute freier, und viele Menschen suchen ihren Rat bei persönlichen oder praktischen Fragen. Der Begriff "Hexe" hat in der heutigen Zeit kaum noch eine negative Konnotation und wird eher mit Geheimnis und Magie in Verbindung gebracht.

Das Vermächtnis der Hexen

Hexen hatten im Mittelalter ein beeindruckendes Wissen, das damals oft als Bedrohung wahrgenommen wurde. Ihr Wissen war oft so umfangreich, dass es Bibliotheken hätte füllen können. Diese intellektuelle Überlegenheit war vermutlich einer der Gründe, warum die Kirche sie bekämpfte. Bildung und Wissen wurden als Gefahr für die Macht der Kirche gesehen.

Besonders das Wissen um Pflanzen und deren Anwendung wurde kritisch beäugt. Praktiken, die das Leben erleichterten oder bereicherten, wurden oft mit dunklen Kräften in Verbindung gebracht. Dies lag auch daran, dass viele Menschen im Mittelalter Analphabeten waren und das Wort der Kirche als Gesetz galt. So fiel es der Kirche leicht, Hexen als Bedrohung darzustellen.

Die im Mittelalter zu Hexen verurteilten Menschen würden in unserer heutigen Zeit Berufe ausüben, die ein hohes Mass an Intelligenz und Ausbildung erfordern. Sie wären vielleicht Medizinerinnen, Beraterinnen, Astrologinnen oder Ähnliches. Umso bemerkenswerter ist es, welches Wissen diese Menschen damals bereits hatten, obwohl sie unter ständiger Bedrohung lebten.

Merkmale und Vorurteile gegenüber Hexen

Im Mittelalter gab es bestimmte Merkmale, die mit Hexerei in Verbindung gebracht wurden. Frauen mit roten Haaren, Sommersprossen oder auffälligen Augen wurden oft als Hexen beschuldigt. Auch Menschen mit besonderen Interessen oder Fähigkeiten gerieten in Verdacht. Ihre Eigenschaften wurden als Anzeichen eines Paktes mit dem Teufel interpretiert.

Während Epidemien wie der Pest wurden besonders viele Hexen hingerichtet, da man ihnen die Schuld an den Katastrophen gab. Niemand war vor der Verfolgung sicher, da sie oft auf blosser Willkür basierte. Auch Hebammen und Menschen mit Wissen über Pflanzenkunde oder esoterische Themen wurden schnell verdächtigt.

Heutzutage leben Menschen, die sich als Hexen bezeichnen, ohne besondere Merkmale oder Erkennungszeichen unter uns. Ihre Fähigkeiten oder Interessen bleiben oft unerkannt, wenn sie sich nicht öffentlich dazu äussern.

Die grausamen Hexenproben

Um im Mittelalter festzustellen, ob eine Person eine Hexe war, wurden sogenannte Hexenproben durchgeführt. Diese Tests dienten dazu, die Schuld der Beschuldigten zu beweisen, waren jedoch absurde und grausame Verfahren.

Die bekannteste Hexenprobe war das Hexenbad. Dabei wurden die Daumen und Zehen der Beschuldigten zusammengebunden, bevor sie in einen Teich oder See gelassen wurden. Schwamm die Person oben, galt sie als Hexe; sank sie unter, war sie unschuldig, ertrank jedoch oft.

Andere Proben, wie die Feuerprobe oder die Wiegeprobe, auch Hexenwaage genannt, folgten ähnlichen Prinzipien. Diese Methoden endeten in den meisten Fällen mit dem Tod der Beschuldigten, ungeachtet des Ergebnisses.

Hexenprozesse und ihre Folgen

Hexenprozesse begannen oft mit der Verhaftung und einer Durchsuchung der Person. Sie wurden entkleidet, rasiert und auf vermeintliche Hexenmerkmale untersucht. Während des Prozesses gab es keine Möglichkeit zur Verteidigung.

Das Verhör gliederte sich in drei Schritte: die gütliche Befragung, die Androhung von Folter und schliesslich die Anwendung von Folter. Die Geständnisse, die unter Zwang erlangt wurden, galten als Beweis für die Schuld der Beschuldigten.

Die meisten Hexenprozesse endeten mit der Hinrichtung. Oft wurde den Beschuldigten versprochen, dass ihnen ein milderer Tod gewährt würde, wenn sie geständig seien. Diese Versprechen wurden jedoch selten eingehalten. Viele wurden bei lebendigem Leibe verbrannt, da man glaubte, ihre Seele würde so gereinigt.

Auch wenn es in Europa heute keine Hexenverfolgung mehr gibt, existieren in einigen Regionen der Welt, wie in Teilen Afrikas, noch immer Vorwürfe und Bestrafungen wegen Hexerei. Ob diese Praktiken irgendwann enden werden, bleibt abzuwarten.


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