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Viele von uns kennen den Begriff Hölle schon seit Kindertagen. Sei es in irgendeiner Geschichte oder wenn unsere Eltern uns zur Räson bringen wollten, indem sie uns erzählten, dass nur brave Menschen in den Himmel kommen, böse Menschen hingegen in die Hölle. Ob solche Aussagen unserer Entwicklung förderlich sind, sei mal dahingestellt.
Was bedeutet Hölle nun wirklich?
Der Begriff
Hölle geht auf den germanischen Wortstamm "hel" oder "hal" zurück, was so viel wie- verbergen- bedeutet. Hel, als Ort in der
Unterwelt, im Ursprung mit "Die Bergende" (die Toten Aufnehmende) bezeichnet.
Hauptsächlich durch das Christentum wird die Existenz der Hölle propagiert. Sie steht für die ewige Verdammnis. Nach dem besagten "jüngsten Gericht" ist es der Ort für die Seelen der "Sünder". Hierbei ist die Hölle nicht mit dem sogenannten "Fegefeuer" zu verwechseln. Dies gilt als eine Art Zwischenstufe und wird auch als Ort der Läuterung bezeichnet. Das Paradies oder der
Himmel gelten als Gegenstück zu diesem düsteren Ort der Pein.
Die Hölle als solches wird in anderen Religionen und Kulturen ganz unterschiedlich gesehen. So spricht man beispielsweise in der indischen Mythologie von mehreren Höllen. Im Islam stellt eine Feuergrube die Hölle dar, welche durch eine schmale Brücke mit dem Himmel verbunden ist. In der griechischen Mythologie hingegen spricht man vom "Reich der Schatten", ein Teilbereich davon wird auch als Ort ohne Wiederkehr bezeichnet.
Jedem seine Sichtweise
Den Begriff
Hölle nehmen wir oftmals ohne direkte Assoziation mit der Begrifflichkeit in den Mund, beispielsweise, wenn wir uns über jemanden ärgern und unserem Frust darüber freien Lauf lassen.
"Fahr doch zur Hölle." oder "Ich hoffe, dass Du irgendwann in der Hölle schmorst."
Nicht gerade sympathische Wünsche für einen Mitmenschen, aber wahrscheinlich kann niemand von uns sagen, dass er Aussagen in dieser Art noch nie getätigt hat, und sei es nur in seinen Gedanken. Doch warum verwenden wir diese Begrifflichkeit? Verbinden wir unbewusst etwas mit dem Begriff Hölle oder ist es tatsächlich nur eine Redewendung? Und wie steht es darum, dass alles, was wir als Wunsch aussenden, irgendwann wieder zu uns zurückkehrt, möglicherweise sogar einige Male heftiger, als der ausgesandte Wunsch? Tun wir uns also selbst nichts Gutes, wenn wir jemanden zur Hölle wünschen?
Es gibt einen Spruch, der sich mittlerweile etabliert hat und ein wenig den heutigen Zeitgeist wiederspiegelt "Brave Mädchen kommen in den
Himmel, Böse überall hin." OK, der Vergleich hinkt vielleicht ein wenig, aber irgendwie sagt er doch alles aus, ganz gleich ob wir das nun auf das weibliche oder männliche Geschlecht beziehen. Wer nicht gerade streng gläubig ist, denkt wahrscheinlich nicht großartig darüber nach, ob er nun in den Himmel oder in die Hölle kommt. Andere wiederum glauben eher an ein Leben nach dem Tod, somit spielt für sie die Hölle keine tragende Rolle. Vor allem die jüngere Generation bricht oftmals mit alten Glaubensmustern und baut sich ihre eigene Welt. Ob diese immer zwangsläufig aus Himmel und Hölle bestehen muss, bleibt wohl jedem selbst überlassen.
Rechtliche HinweiseOnline-Lexikon: Hier erklären wir Ihnen die Begrifflichkeiten der Esoterik - von A wie Aberglaube bis zu Z wie Zukunft