Illusion

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Ist alles real, was wir sehen?

Der Begriff Illusion stammt aus dem lateinischen "Illusio". Es ist ein Bild, das einer Vorstellung entspringt, ein Irrtum der Sinne, das nicht der Wirklichkeit entspricht.
Dies kann eine Wahrnehmungsverzerrung sein, indem diese visuell nicht mit der Realität übereinstimmt, sogenannte optische Täuschung. Das Sehen ist verzerrt, was physiologische oder kognitive Ursachen haben kann. Reale äussere Reize sind die Basis dieser falschen Wahrnehmungen, die zu einer unwahren Interpretation einer Beobachtung führen.

Physikalische Effekte können ebenfalls eine Vorspiegelung erzeugen, wie z. B. die "Fata Morgana", die häufig in der Wüste auftritt. Es gibt viele Bilder, die sich zu bewegen scheinen, obwohl sie in der Realität fixiert sind. Dies liegt an unseren Einschränkungen unseres Sehens.

Psychologisch gesehen ist eine Illusion z. B. eine vergebliche Hoffnung. Es bedeutet, dass sich eine Person in ihrer Vorstellung getäuscht hat. Ein Sportler, der sich sicher war, im Wettkampf zu gewinnen, hatte nur eine Illusion, wenn er verliert.

Die Realität als Illusion

Wissenschaftler nahmen Anfang des 20. Jahrhunderts an, dass das physikalische Universum tatsächlich physisch ist. Es führte zu einer Suche nach den elementaren Teilchen, auf dem alles Leben aufbaut. Das würde beweisen, dass die Wirklichkeit keine Täuschung war.

Doch durch Teilchenbeschleuniger und der Zertrümmerung gewannen sie schnell die Erkenntnis, dass die Grundlagen der Welt nicht physisch waren, sondern alles aus Energie besteht.

Das bestätigte auch Albert Einstein: "Die Realität ist nur eine Illusion, wenn auch eine sehr hartnäckige"

Die Welt ist voller Illusionen.

Wörterbücher definieren eine Illusion als eine Idee oder ein Glaube, der nicht wahr ist. So ist sie mit einer bestimmten Realität verbunden, die trügerisch ist.

Sie beruhen auf einer Objektivität, auf die wir uns in unserer Sichtweise einlassen. Wie wir die Welt betrachten, ist ein Produkt der eigenen Wahrnehmung und Vorstellungskraft.

Beispiele von Illusionen und Ursachen

Eine Frau läuft im Dunkeln nach Hause. Sie sieht ein Stück Seil auf der Strasse liegen und rennt erschrocken weg, da sie das Seil für eine Schlange gehalten hatte. Sie hat nicht zweimal hingesehen, um zu erkennen, dass sie sich täuschte. Für sie war das gefährliche Tier präsent. Ihrer Vorstellung nach war sie real und schenkte ihrer Illusion Glauben.

Dieses Beispiel kann auf viele Lebensbereiche angewendet werden, in denen wir uns ganz einfach täuschen. Sie ist eine Welt, die von unseren Einbildungen geschaffen wurde.

Andere Phänomene werden durch die Natur geschaffen. Sie haben es sicher selbst schon einmal an einem heissen Sommertag erlebt. Die Fahrbahn sieht aus, als wäre weiter entfernt eine Pfütze. Doch je näher wir ihr kommen, verschwindet sie wieder.

Diese visuelle Täuschung entsteht durch die Hitze der Erdoberfläche, die eine Luftschicht erzeugt und das einfallende Licht bricht, dass den Asphalt nass aussehen lässt.

Wenn Furcht auf äussere Objekte projiziert wird, entstehen ebenfalls Illusionen. Kinder sehen manchmal Monster unter Ihrem Bett oder Äste eines Baumes, die nachts wie lebende Arme einer Gestalt aussehen.

Illusion (Maya) spirituell

In den indischen Religionen bedeutet der Begriff Maya Illusion. Jedoch hat dies nichts mit einer optischen Täuschung zu tun. Es beschäftigt sich mit der Erkenntnis der ewigen Realität, die allem in der Welt zugrunde liegt und sie gleichzeitig transzendiert. Sie ist allgegenwärtig und kaum wahrnehmbar. So wurde ein neues Konzept durch zwei Sanskrit Wörter "ma" und "ya" geschaffen.

Herkömmlich bedeutet das Wort "Maya" Betrug, Täuschung oder Magie, die verschiedene Formen der Illusion darstellen. Sie täuschen die Sinne, die nur eine begrenzte Fähigkeit haben, die Wahrheit zu erkennen, auch wenn sie für uns selbstverständlich ist. Spirituell gesehen, besagt Maya - Illusion oder Unwirklichkeit, da sie sich von Brahman (das höchste Wesen) unterscheidet. Er ist reines Bewusstsein und seine Schöpfung ist innerhalb dieses Zustands eine blosse Formation. Sie ist solange existent, wie es Erfahrende gibt, die sich von der Erfahrung unterscheiden. Maya bedeutet Natur und Ur-Energie "ma, die Quelle und "ya", das Fortschreitende und sich Ausbreitende.

In den hinduistischen Schriften wird es auch als Spiel Gottes beschrieben, das durch Kreativität und Dynamik seiner Energie inszeniert wird. Ein Netz der Täuschung, das von der universellen Spinne (Brahman) gesponnen wurde, um die Welt in Illusionen zu hüllen.



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