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Auch "Lichtmess" genannt gilt Imbolc als das erste Fest des Jahreskreises. Dieses Fest feiert das erste Erwachen der Natur, was bereits im Winter geschieht, zelebriert den Neubeginn und die Reinigung von Altem. Genauer gesagt handelt es sich bei diesem Feiertag um ein Mondfest und wird in der Nacht des 1. Februars gefeiert. Doch nicht nur im Äusseren findet eine Veränderung statt, auch in uns findet ein Wandel statt. Imbolc ist die ideale Zeit, um Neues im Leben willkommen zu heissen und positive Dinge für das kommende Jahr zu manifestieren. Hier lesen Sie alles, was Sie zum Fest des Erwachens wissen müssen.
Geschichte
Gefeiert wurde Imbolc von den Kelten, und zwar bei zunehmendem
Mond oder Vollmond. Aus dem Keltischen übersetzt bedeutet der Begriff "ganzheitliche Waschung" oder "Reinigung". Auch als "Oimelc" bekannt, beschreibt das Fest den Zeitpunkt, an dem die Schafe im Frühjahr das erste Mal gemolken werden können. Imbolc ist somit nicht nur ein Fest des Neubeginns und des Erwachens, sondern auch der Fruchtbarkeit und des Lebens. Imbolc ist auch ein Hoffnungsfest, denn zu diesem Zeitpunkt des Jahres fangen die Tage an, wieder heller und länger zu werden, und der Frühling steht vor der Tür.
Göttin Brigid
Brigid ist die
Göttin des Feuers und des Lichts, aber auch der Dichtkunst, Fruchtbarkeit und Schmiede. Ursprünglich "Breo-Saighit" genannt, bedeutet ihr Name so viel wie glänzender oder flammender Pfeil". Brigid gilt als Muttergöttin der Kelten und galt in der irischen Mythologie als die Göttin des Feuers und die Herrin der Schmiede und der Dichter. Ihr Festtag fällt auf denselben Tag des Imbolcs, also auf die Nacht des 1. Februars. Um die Göttin zu ehren und die Felder für das kommende Jahr zu sehnen, brachten Menschen ihr Strohpuppen oder Kreuze als Opfergaben.
Das Christentum nahm die heidnische Göttin kurzerhand in den Heiligenkanon der Kirche auf und taufte sie in Heilige Brigid um. Man stülpte ihr ein christliches weisses Kleid über und aus der feurigen Göttin wurde eine fromme Nonne, die aus Widerstand ihren Eltern gegenüber mit bloss zarten 14 Jahren ihr eigenes Kloster öffnete. Seitdem wird in der christlichen Tradition am 1. und 2. Februar "Maria Lichtmess" gefeiert, an dem man die Reinheit Marias nach Christis Geburt feiert.
Reinigungs-Ritual
Ein übliches Ritual zum
Imbolc Fest ist passenderweise das Reinigen. Jetzt ist der ideale Zeitpunkt, um von Altem loszulassen - von allem was einen seelisch als auch physisch belastet, kann man sich nun befreien. Die Wohnung aufräumen und entrümpeln ist ein guter erster Schritt. Anschliessend empfehlen sich Ausräucherungen mit Myrrhe, Weihrauch, weissem Salbei oder Lavendel. Gehen Sie gegen den Uhrzeigersinn (linksherum) durch Ihre Wohnung und räuchern Sie so nach und nach Ihre Räume aus. Auch die seelische Reinigung bietet sich an diesem besonderen Tag an: Verwöhnen Sie sich mit einem Bad mit Meersalz oder entspannenden Essenzen. Nach dem keltischen Fest beginnt ausserdem die Fastenzeit, also der perfekte Zeitpunkt für einen körperlichen Detox um das Jahr neu zu starten!
Brigida-Kreuz
Die Kelten brachten zu diesem Feiertag den Erzählungen nach etwas Grün in ihr Haus, um den Neubeginn des Jahres zu feiern. Die Christen griffen diesen Brauch auf und änderten ihn etwas ab: Es entwickelte sich, das geflochtene Brigida-Kreuz zu ehren der
Göttin Brigid. Üblicherweise wurde dieses Kreuz vom Pfarrer gesegnet und von den Menschen in ihr Haus getragen, um das Böse abzuwehren. Sie können sich auch Ihr eigenes Brigida-Kreuz basteln. Anleitungen dazu finden Sie überall im Internet.
Licht-Ritual
Auch beim Licht-Ritual steht das Reinigen im Vordergrund. Zünden Sie in der Nacht des Vollmondes oder kurz vor dem Vollmond Teelichter oder Kerzen an und stellen Sie diese auf Ihren Nachttisch oder auf die Fensterbank. Um die Kerzen streuen Sie Salz: Dies soll schlechte Energien fernhalten. Lassen Sie die Kerzen nun ganz bis zum Schluss abbrennen. Erst dann können sie entfernt werden. (Achten Sie darauf Kerzen nicht unbeaufsichtigt brennen zu lassen!) Während die Kerzen brennen lassen sich Wünsche manifestieren. Denken Sie an das was Sie im kommenden Jahr erreichen möchten und stellen Sie sich ihre Wunschsituation vor.
Aus der Dunkelheit ins Licht
Der Legende nach löschten die Kelten zu Beginn des Festes alle Lichter auf den Höfen, um diese anschliessend mit dem heiligen
Feuer neu zu entzünden. Dieses Ritual war von grossem symbolischen Wert und erfolgte im intimsten familiären Kreis.
Imbolc wurde innerhalb des engsten Familienkreises gefeiert und man verbrachte den Festtag gemeinsam zu Hause, wo man sich gemeinsam über das Erwachen der
Natur freute.
Krach machen!
Die Kelten vertrieben schlechte
Geister damals mit viel Lärm. Sie brauchen dazu kein Instrument: Schnappen Sie sich einen Topf und einen Kochlöffel, singen und tanzen Sie. Nicht nur die bösen Geister sollen so vertrieben, sondern die guten angezogen werden!
Zeit, sich mit der Natur zu verbinden
Das Imbolc
Fest ist der perfekte Zeitpunkt, sich mit der Natur zu verbinden. Nehmen Sie sich Zeit für ausgedehnte Spaziergänge im Wald oder in der Natur. Erfreuen Sie sich an den ersten Vorboten des Frühlings wie den Krokussen und den ersten Schneeglöckchen, die sich ihren Weg durch die Eiseskälte bahnen! Gehen Sie dabei in sich und zeigen Sie Dankbarkeit für die unermessliche Schönheit, der wir alle Teil sind.
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