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Wissen Sie, was die
Indianer oder besser Native Americans über die Weissen, die in ihr Land eingedrungen sind, sagen? Sie denken, sie sind verrückt, weil sie lieber mit dem Kopf als mit dem Herzen denken. Und genau an diesem Punkt beginnen die Unterschiede, die sich zwischen unseren Kulturen immer und immer wieder auftun. Weder im Denken noch im Fühlen stimmen wir überein. Ein faszinierender Punkt, wenn man zudem einen Blick auf das
Horoskop der Indianer wirft. Denn auch hier finden wir genau diese Unterschiede eins zu eins wieder. Das
indianische Horoskop ist wie auch ihre Weltanschauung in der Lage, alle
Elemente des Lebens mit der Natur und dem Universum zu verknüpfen. Insofern wird also auch bei dem indianischen Horoskop die Philosophie der Indianer vollständig integriert und gelebt.
Das Medizinrad als Grundlage für das Indianische Horoskop
Die heiligen Kreise, die man immer wieder bei den Indianern findet, werden Medizinrad genannt. Sie erinnern an die Speichenräder der Kutschen der weissen Einwanderer. Doch zeigt das Medizinrad unterschiedliche Objekte und Eigenschaften auf, die aus dem grossen Ganzen entnommen wurden. In ihrer Deutung werden unter anderem die Kräfte, die diese Objekte mit sich bringen, einzeln und in Zusammenhang mit den anderen Objekten näher dargestellt.
Mitunter hört man auch den Begriff des "Meisterrades". Damit soll die
Harmonie und das Gleichgewicht ausgedrückt werden, die zwischen der Natur, dem Menschen und dem Kosmos entsteht. Auch der Weg wird durch das Rad ausgedrückt.
Die Tiere des Indianischen Horoskops
Das äussere Rad des Medizinrades ist in die zwölf Geburtszeiten aufgeteilt. Jede Geburtszeit verfügt über ein eigenes Totemtier sowie die Affinität zu einer Farbe, einem Baum und einem Edelstein. In der Nähe der Radnabe werden zudem die Himmelsrichtungen, die Elemente sowie der Energiefluss angezeigt. Die Nabe selber besteht aus dem Wakan-Tanka. Hierbei handelt es sich um das Symbol der unsichtbaren Energien. Diese nehmen in der Realität Gestalt an.
- 21. März bis 19. April - Der Falke - Widder
- 20. April bis 20. Mai - Der Biber - Stier
- 21. Mai bis 20. Juni - Der Hirsch - Zwilling
- 21. Juni bis 21. Juli - Der Specht - Krebs
- 22. Juli bis 21. August - Der Lachs - Löwen
- 22. August bis 21. September - Der Braunbär - Jungfrau
- 22. September bis 22. Oktober - Die Krähe - Waage
- 23. Oktober bis 22. November - Die Schlange - Skorpion
- 23. November bis 21. Dezember - Die Eule - Schütze
- 22. Dezember - 19. Januar - Die Gans - Steinbock
- 20. Januar - 18. Februar - Der Otter - Wassermann
- 19. Februar - 20. März - Der Wolf - Fische
Natürlich könnte man nun versuchen, ein akzeptables indianisches Horoskop anhand dieser Informationen zu erstellen. Dies ist jedoch nur dann möglich, wenn auch Mondzyklen korrekt gelesen und gedeutet werden.
Die Mondzyklen im indianischen Horoskop
Jeder Mondzyklus ist mit einer konkreten Energie gefüllt. Diese wirkt sich selbstverständlich auf das Horoskop aus. Für die Native Americans ist das
Geburtshoroskop wichtiger als das
Tageshoroskop. In diesem finden wir sämtliche Anlagen der Persönlichkeit dieser Person. So sind Personen, die bei Vollmond geboren wurden, eher extrovertiert und die
Neumond-Geborenen eher introvertiert. Werden diese mit den Eigenschaften des Totemtieres, des Steines oder der Farbe in Zusammenhang gebracht, lässt sich viel über diesen Menschen herausfinden. Natürlich können sich diesbezüglich Menschen sehr ähnlich sein. In der Weltanschauung der
Indianer aber werden sie niemals wirklich die gleichen Persönlichkeitsmerkmale aufweisen. Denn der
Mond wandert unaufhörlich weiter, sodass sich jede Sekunde ein anderes Persönlichkeitsmerkmal auftun kann.
Mit der Unterstützung der Mondphasen ist es im indianischen Horoskop auch möglich, die Tagesenergie bestmöglich einzusetzen.
- In der Phase des zunehmenden Mondes ist das Wachstum begünstigt. Jetzt ist das Konzentrieren auf neue Projekte sowie das Entwickeln neuer Ideen empfehlenswert.
- Die dreitägige Vollmondphase steht für das Vollenden der Entwicklung, die in der zunehmenden Mondphase auf den Weg gebracht wurde.
- Die Phase des abnehmenden Mondes ist am besten geeignet für Verbesserungen und Umstellungen aller Art. Schmeissen Sie jetzt überflüssigen Ballast über Bord.
- Die viertägige Neumondphase kann zum Begutachten des Vollbrachten, aber auch zur Neuorientierung genutzt werden.
Für viele mag das
indianische Horoskop wie jedes andere Horoskopmodell erscheinen. Vergessen wir aber nicht, dass in dieser Lebensanschauung das Ganze zählt. Gerne wird versucht, aus den Informationen, die wir aus dem indianischen Horoskop erhalten, die besten Teile herauszukristallisieren. Doch tun wir gut daran, sowohl in Bezug auf das Geburtshoroskop als auch das Tages- bzw. Monatshoroskop das Ganze nicht aus den Augen zu verlieren. Es ist mit diesem Horoskopmodell eigentlich recht einfach. Denn das grosse Ganze, die Harmonie zwischen Natur, Mensch und Universum, muss aufrechterhalten werden. Mit den Hinweisen aus dem Horoskop kann jeder Einzelne sich bestmöglich einbringen, um genau diesem Zweck so nahe wie möglich zu kommen. Und genau dies ist nach dem Glauben der Indianer doch der Lebenszweck eines jeden Menschen - das eins Werden mit dem grossen Ganzen.
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