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Er wird auch Mephisto, der Antichrist, Beelzebub oder Diabolo genannt - Luzifer, auch gemeinhin als "der Teufel" bekannt, gehört zum kulturellen Erbgut des Menschen. Auch wenn im Gegensatz zum Mittelalter heutzutage nur noch wenige an den Teufel glauben, wirkt er immer noch in unserer Alltagskultur.
Er ist das personifizierte Böse. Wie alt der Teufel genau ist, weiss so keiner genau. Doch man geht davon aus, dass die Figur des Teufels ein Erbe der frühen Zeiten des Dualismus, wie zum Beispiel des Zoroastrismus aus dem 2. Jahrhundert ist. Doch auch die Religion des Judentums kennt einen Teufel. Auf Hebräisch bedeutet "sa-tan" "sich jemandem entgegenstellen". Doch im Judentum ist er bloss ein unwichtiger Dämon.
In der christlichen Geschichte wird der Teufel hingegen als ein Verführer dargestellt. Das wird auch in dem Ursprung des Begriffs widergespiegelt, denn "diabolos" bedeutet "auseinander bringen". Im Neuen Testament erst wird Luzifer zum gefallenen
Engel. Bei der Offenbarung des Johannes wird er auf einmal zum Gegenspieler Gottes und zum Inbegriff allen Schlechten und Bösen.
Eine teuflische Karriere
Doch erst durch die Entstehung der christlichen Kirche hebt die Karriere des Teufels so richtig ab. Er wird immer bekannter als "das Böse". In der Kunst wird er als Mann dargestellt, der in dunkelblau gekleidet war. Dunkelblau sollte seine Ferne zu Gott und seine Herzenskälte darstellen. Sein Bild veränderte sich immer mehr zu dem eines quälenden Monsters. Dem Teufel wurden immer mehr negative Attribute zugeschrieben, und so wurde er manchmal als hässliches Tier oder als hinkendes Ungeheuer dargestellt.
Dantes Beschreibung des Teufels in der "Göttlichen Komödie" Anfang des 14. Jahrhunderts tat den Rest dazu: Ereignisse wie die Pest, die Kirchenspaltung durch die Reformation, der Einfall der Türken und der Krieg liessen auch den letzten an das Böse glauben, der laut der Offenbarung des Johannes zu Angriffen gegen die Menschen aufrief. Mit Hexenprozessen und Inquisition wurde die wahrgenommene Gefahr des Satans bekämpft.
Nicht nur der Unglaube an Gott wurde als Werk des Teufels angesehen; auch die Lust wurde mit
Luzifer in Verbindung gebracht. Deshalb wird der Teufel auch oft so dargestellt wie der griechische Waldgott Pan, der für seine Wollust bekannt war. Von ihm hat er auch die vermeintlichen Bockfüsse und Hörner.
Übernatürliche Fähigkeiten Luzifers
Als der Protestantismus und die Aufklärung eintrat, war die Zeit des Teufels weitgehend vorbei. Aber wie ja bekannt leben Totgesagte meist länger: Und so tritt
Luzifer auch heute noch manchmal in unserem Alltag auf. So findet man ihn in der American Church of
Satan, die aber viel mehr als ein Protest gegen die gesellschaftlichen Normen verstanden werden sollte als etwas wirklich Böses. Auch das Musikgenre des "Heavy Metal" zeigt sich gerne mit Teufelssymbolen - um zu schocken. So wird das Pentagramm oft mit ihm in Verbindung gebracht, aber auch das umgekehrte Kreuz, die Schlange, das Henkelkreuz oder der geflügelte Drache gelten als Symbole des Teufels.
Im Christentum gilt der Teufel als der Zerstörer der Schöpfung. Im Judentum wird ihm vorgeworfen, als "Hinderer" zu fungieren, der die Aufgabe besitzt, die Menschen bei Gebotsverstoss anzuklagen und immer ihren Glauben zu überprüfen. Im Buddhismus soll der Teufel versuchen, den Zyklus der Wiedergeburten zu stören. Luzifer soll ausserdem seine wahre Gestalt verbergen und verändern können. Er kann durch irdische Angriffe nicht verletzt werden und es heisst er sei der Herrscher der Lüfte.
Der Teufel im Tarot
Im
Tarot gilt der Teufel als ambivalentes Symbol. Einerseits erhellt sein
Feuer die Dunkelheit, andererseits kann sein Symbol auf
böse Absichten hindeuten. Wenn Sie
Luzifer im Tarot begegnen, sollten Sie sich vor Verführung in acht nehmen und darauf achten, sich keinen Risiken auszusetzen. Die Karte symbolisiert ausserdem Intoleranz und negative Glaubenssätze. Der Teufel im Tarot ist ein Signal, sich seiner hinderlichen Denk- und Handlungsmuster bewusst zu werden, um aus dem Zyklus auszubrechen.
Die Botschaft Luzifers
Der Teufel repräsentiert die Schattenseiten des Menschen. Nicht nur Rücksichtslosigkeit, Habgier, Hass und Macht sind Symbole des Teufels. Er deutet uns auf die negativen Aspekte im Leben hin, die wir bewältigen können. Ob Unfreiheiten im Job oder Abhängigkeit in einer
Beziehung, Luzifer fordert dazu auf, sich seinen Ängsten und dem Bösen im Leben zu stellen.
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Kartenleger und
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