Foto: Romolo Tavani / Shutterstock.com
Worte stellen einen wichtigen Teil unseres Lebens dar. Sie dienen der Kommunikation und Interaktion, zudem sind sie Teil unserer Spiritualität. In Meditationen zeigen Worte eine besondere Wirkung. Das Mantra ist eine besondere Form, wie die Macht des Wortes genutzt werden kann.
Was bedeutet Mantra?
Ein
Mantra ist das, was wir als Macht der Worte bezeichnen können. Es handelt sich dabei um einzelne Worte, Silben, Verse oder sogar Sprüche. Der Begriff stammt aus dem Sanskrit, der altindischen Sprache. Er setzt sich aus zwei Teilen zusammen. Zum einen kommt das Wort "Manas" vor, das mit "Geist" übersetzt werden kann und zum anderen ist "Trams" zu finden. Darunter versteht man "Schutz". Mantren können also als eine Art Schutzschild unseres Geistes verstanden werden.
Klänge, Rhythmen und Worte bilden in vielen Kulturkreisen einen wichtigen Bestandteil und so ist es nicht verwunderlich, dass Mantren schon seit mehr als 10.000 Jahren zum Einsatz kommen. Der Ursprung wird in Indien, Tibet und der Mongolei festgelegt. Zu Beginn gab es nur wenige Mantren, heutzutage ist die Vielfalt jedoch unendlich gross und viele Kulturen nutzen die Macht der Worte heutzutage.
Mantren sind ein wichtiger Bestandteil unserer
Spiritualität, auch wenn wir uns oft nicht bewusst sind, dass wir solche einsetzen, sondern ganz automatisch nährende Worte nutzen. Wenn wir diese unbewusst nutzen, dann können wir oft die
Wirkung nicht nachvollziehen, auch wenn diese natürlich vorhanden ist.
Mit den Mantren soll der Geist gereinigt, geschützt und positiv beeinflusst werden. Besonders bei
Meditationen oder Yoga kommen sie daher zum Einsatz. Im Bereich der Spiritualität spendet ein Mantra
Achtsamkeit, Selbstschutz und aktiviert die Selbstkräfte. Alte Glaubensmuster werden durch das Aufsagen der Worte aufgelöst, was sich in Kraft, Ruhe und
Harmonie zeigt.
Mantren lassen sich in zwei Kategorien unterteilen. Eine Kategorie bilden die Moksha-Mantren. Diese stehen für Befreiung und Erleuchtung. Die andere Kategorie sind die Siddhi-Mantren. Sie sollen der Freisetzung von Energie dienen. Wer sich mit dem Thema beschäftigt, wird feststellen, dass es viel Arbeit bedeutet, eine fremde Sprache zu erlernen. Doch Worte können bereits durch das rhythmische Sprechen und das Erreichen eines meditativen Zustands eine positive Wirkung zeigen.
Der Rhythmus ist es, der eine direkte Wirkung auf Seele und Geist hat. Dies ist über Energiefelder möglich. Es entstehen Schwingungen und Vibrationen, die Energien lenken. Die eigene Spiritualität zu entdecken ist ein entscheidender Gedanke, um seinen Körper positiv zu beeinflussen.
Wichtige Mantren und ihre Wirkung
Wie bereits erwähnt, gibt es eine Vielzahl an Mantren, in der Tat sind es ungefähr 70.000 an der Zahl. Jeder kann für sich das passende
Mantra finden. Der eigenen
Kreativität und
Spiritualität sind keine Grenzen gesetzt. Das wohl bekannteste Mantra ist "OM". Fast jeder kennt diese Silbe und bringt diese mit
Meditationen in Verbindung. Der Laut an sich sorgt für eine Vibration im Körper, der harmonisierend und ausgleichend wirkt. OM soll alles miteinander verbinden, das Innen und Aussen, sowie alle umliegenden Harmonien. Daher wird dieses Mantra auch als Klang der Weltseele bezeichnet.
Einige Mantren wenden sich an eine Göttlichkeit. Damit ist weder ein bestimmter Gott, noch eine klare Glaubensrichtung gemeint, sondern allgemein die eigene Spiritualität und die eigene Göttlichkeit. Das Ziel ist es, diese zu befreien und auf das Leben wirken zu lassen. Dadurch kann man die eigene Kraft spüren, was sich auch im Alltag zeigen wird.
Auch das Gemeinwohl und die Achtsamkeit spielen eine wichtige Rolle. Tatsächlich geht es in vielen Mantren darum, das eigene Ich kennenzulernen und den Fokus auf das Innere und das Selbstbild zu richten. Kombiniert man diese Sichtweise mit der Atmung und verschiedenen anderen Klängen, so kann man grosse Effekte erzielen. Das Unterbewusstsein wird positiv beeinflusst, was bewirkt, dass negative Glaubenssätze in positive umgewandelt und Blockaden gelöst werden können.
Die Energien können frei fliessen und der Geist wird vor dem Einfluss negativer Energien geschützt. Bekannte Mantren sind unter anderem:
● SO HAM - DAS BIN ICH
● LOKAH SAMASTAH SUKHINO BHAVANTU - "MÖGEN ALLE WESEN GLÜCKLICH UND FREI SEIN"
● OM NAMAH SHIVAYA - ICH VERBEUGE MICH VOR SHIVA
Das passende Mantra finden
Oftmals werden Mantren von einem Lehrer vorgegeben und bei
Meditationen aufgesagt. Unter Tausenden Mantren ist es nicht einfach, das Passende zu finden. Die Deutung jedes Mantras kann von Person zu Person verschieden sein. Schliesslich geht es unter anderem um die eigenen Emotionen. Fühlt sich die Silbe kraftvoll und positiv an, so ist diese passend.
Es ist nicht unbedingt notwendig, eine neue Sprache hierfür zu lernen, sondern man kann sich allein auf den Klang verlassen. Wer besonders kreativ sein möchte, der kann auch ein eigenes
Mantra schaffen, das genau zu den eigenen Vorstellungen, Wünschen und Gefühlen passt. So wird der Geist besonders gut erreicht und geschützt.
© Zukunftsblick Ltd.
Rechtliche HinweiseOnline-Lexikon: Hier erklären wir Ihnen die Begrifflichkeiten der Esoterik - von A wie Aberglaube bis zu Z wie Zukunft