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Immer wieder aufs Neue übt er mit seinen Erscheinungsbildern Faszination auf uns aus- der Mond. Wir können ihn als Neumond, Halbmond, abnehmenden und zunehmenden Mond sowie als Vollmond am
Himmel betrachten. Je nach Zustand werden ihm verschiedene Wirkungen zugeschrieben, vor allem mit dem Begriff Vollmond werden bestimmte Kräfte verbunden, die wir für verschiedene Dinge positiv einsetzen können. Im Gegensatz zur Sonne umgibt den Mond ein Hauch von Mystik und
Magie.
Was ist der Mond?
Der Mond (Lateinisch- Luna), auch Erdmond genannt, um Verwechslungen mit anderen Monden zu vermeiden, gilt als der einzige Satellit der Erde mit natürlichem Ursprung. Als ein natürlicher Satellit gilt ein astronomisches Objekt, welches natürlich entstanden ist und um ein anderes Objekt herum in einer Umlaufbahn befindet.
Die Umlaufzeit des Mondes beträgt 27, 3217 Tage. Dies bedeutet, dass die Erde im Verlauf von 27 Tagen und 7, 43 Stunden in Bezug auf die Fixsterne vom Mond umrundet wird, und zwar von Westen nach Osten.
Der Mond gilt als der einzig fremde Himmelskörper, welcher intensiv und am weitesten erforscht wurde. Auch in Bezug auf die praktische Erkundung wurde er als einziger Himmelskörper jemals von Menschen betreten. Grundlage könnte hier vielleicht die verhältnismäßige Nähe zur Erde sein. Was möglicherweise auch erklären könnte, warum wir vermeintlich Gesichter oder Gestalten mit dem bloßen Auge erkennen.
Was gibt es sonst noch zu wissen?
Im Sonnensystem ist er der fünftgrösste Mond. Mit einem Äquatordurchmesser von 3.476 km ist er knapp 1/3 so gross, wie unsere Erde (Durchmesser- 12.756 km). Seine Oberflächengrösse wird mit 37.932.330 km² angegeben. Mit 3, 345g/ cm³ weist der Mond in Bezug auf die Erde eine geringere mittlere Dichte auf. Schematisch wird er in Kruste, Mantel und Kern unterteilt.
Die Oberflächentemperatur unterliegt grossen Schwankungen in Bezug auf die Tag- und Nachtseite. Nachts liegt die Temperatur bei ca. -160Grad, während sie Tagsüber durch die Sonne im Zenit bei ca. 130Grad liegt.
Liegen Sonne, Mond und Erde auf einer geraden Linie, kann es bei Vollmond, Neumond oder wenn der Mond sich in der Nähe von einem der zwei Mondknoten befindet, zu sogenannten Verfinsterungen kommen.
Hierbei gibt es zum einen die Mondfinsternis, welche nur bei vorhandenem Vollmond auftreten kann und zum anderen die Sonnenfinsternis, welche nur bei Neumond möglich ist. Beide Ereignisse faszinieren uns immer wieder aufs Neue.
Der Mond, irgendwie greifbar und doch so fern, wird wohl auch noch in
Zukunft die Menschheit beschäftigen. Ihn weiter zu erforschen, inwieweit Leben auf dem Mond möglich sein kann. Und vielleicht ist der Mond ja irgendwann tatsächlich ein Reiseziel in der Zukunft.
Als der Mond geboren wurde
Schon von Geburt auf an begleitet er uns- der Mond. Gebannt schauen wir zum Himmel und beobachten das Schauspiel seiner Veränderung. Wir sind fasziniert von seiner Helligkeit, seiner Dimension, weil wir ja eigentlich wissen, dass er nicht gerade um die Ecke ist. Doch wie wurde der Mond eigentlich geboren? Lässt sich das überhaupt noch nachvollziehen oder sind es vielleicht nur reine Spekulationen?
Es gibt eine Vielzahl von Überlegungen und Theorien, wie der Mond eigentlich entstanden sein mag. Man geht davon aus, dass René Descartes (1596-1650), ein französischer Philosoph, Naturwissenschaftler und Mathematiker, die ersten Überlegungen dazu anstellte. Veröffentlicht wurden seine Gedanken allerdings erst einige Zeit nach seinem Tod, 1664.
Der Mond und die wesentlichen Theorien zur Entstehung
Auch danach gab es immer wieder Menschen, die sich mit der Entstehung des Systems von Erde und Mond beschäftigten. So sind seit dem 19. Jahrhundert verschiedene Theorien entstanden. Nachfolgend die Wesentlichen:
-Abspaltungstheorie- Ein "Tropfen" schnürte sich von der heissen, zähflüssigen und rotierenden Proto-Erde ab, woraus sich dann später der Mond bildete.
-Einfangtheorie- Durch die Gravitationskraft der Erde fing diese den Mond bei einer engen Begegnung ein, wobei Erde und Mond in verschiedenen Regionen des Sonnensystems unabhängig voneinander entstanden sind.
-Schwesterplanet-Theorie- Nahe beieinander und zeitglich sind sowohl Erde wie auch Mond entstanden.
-Öpik-Theorie- Aus der Materie einer heißen Proto-Erde entstand durch Abdampfung ein Vorläufer des Mondes.
-Viele-Monde-Theorie- Der Mond in seiner heutigen Form bildete sich aus vielen Bruchstücken, die entstanden, als mehrere Monde gleichzeitig eingefangen wurden und nach kurzer Zeit kollidierten.
-Kollisionstheorie- Der Mond bildete sich aus der Materie, die bei einer Kollision der Proto-Erde mit einem großen Körper weggeschleudert wurde.
-Georeaktor-Explosions-Theorie- Durch eine Explosion eines Georeaktors wurde der Mond aus der Erde nach aussen befördert.
Neue Rechenansätze in der heutigen Zeit
Eine neuere Studie sagt: Der Erdtrabant ist rund 4, 47 Milliarden Jahre alt. Etwa 95 Millionen Jahre nach Entstehung unseres Sonnensystems ist er entstanden. Astrophysiker haben berechnet, dass der Mond bei einer Kollision der entstehenden Erde mit einem Mars-grossen Himmelskörper entstanden ist. Das durch die Kollision ausgeworfene Material ist somit seine Basis. Gleichzeitig wird davon ausgegangen, dass die heutige Struktur der Erde dieser Kollision zu verdanken ist. Bisherige Schätzungen in Bezug auf die Kollision reichten von 30 Millionen - 200 Millionen Jahre nach Entstehung unseres Sonnensystems. Zahlen, die einen schwindlig werden lassen. Zumal man sich unweigerlich fragt, ob dies bezogen auf solch eine Zeitspanne tatsächlich nachzuweisen ist, auch wenn unsere Technologien immer fortschrittlicher werden. Vielleicht werden wir es ja nie wirklich genau wissen?!
Der Mond übt eine extreme Faszination auf uns aus, obwohl er so weit weg ist und wir, zumindest in der heutigen Zeit, noch nicht alles über ihn wissen. Vielleicht es ja das, was genau diese Faszination ausmacht, dieses nicht 100%ige Wissen, diese teilweisen Spekulationen, die Versuche den Mond sowie dessen Entstehung zu erklären.
Mond- Entdeckung und Forschung.
Grundsätzlich kann man wohl davon ausgehen, dass schon seit prähistorischen Zeiten die Menschen die Mondphasen sowie die Mond- und Sonnenfinsternisse beobachteten.
Schon im 5. Jahrtausend v. Chr. war die genaue Länge, sowohl des siderischen wie auch des synodischen Mondes bekannt, genauso wie der Neigungsgrad der Mondbahn gegen die Ekliptik. Astronomen aus Babylonien konnten um 1.000 v. Chr. offenlegen, unter welchen Voraussetzungen eine Sonnenfinsternis auftritt. So wurde beispielsweise der Sieg der Griechen in den Perserkriegen 580 v. Chr. mittels solch einer Aussage entschieden.
Entdeckungen über Jahrtausende
Die erste Überlieferung einer beobachteten Mondfinsternis geht auf den 17. Januar 3380 v. Chr. zurück. Maya in Mittelamerika hatten diese angeblich beschrieben, allerdings ist diese Beobachtung ziemlich umstritten, da laut Forschungen der Kalender der Maya frühestens nach 3373 v. Chr. eingeführt worden ist, auch wenn immer wieder auch frühere Zeitpunkte auftauchen. Für die erste Aufzeichnung einer Sonnenfinsternis wird China im Jahre 2137 v. Chr. benannt.
Natürlich wandten auch die alten Ägypter ihren Blick zum Himmel. Die Mesopotamier überlieferten die erste sichere Beobachtung einer Sonnenfinsternis, datiert auf den 6. Juni 763 v. Chr.
Eine 5000 Jahre alte Mondkarte gilt als die älteste Darstellung des Mondes, die bekannt ist. Sie stammt aus dem irischen Knowth. Die Himmelsscheibe von Nebra ist eine weitere Abbildung des Mondes, welche in Europa als historisch bedeutend gilt. Man sieht Stonehenge (das Steinmonument) dabei als Hilfsmittel (eine Art Observatorium), da die Bauweise es möglich machte, bestimmte Positionen des Mondes vorherzusagen oder zu bestimmen.
William Gilbert, ein englischer Arzt und Physiker, wagte im Jahre 1600 einen Test nach blossem Auge eine Skizze herzustellen. So entstand die erste grobe Karte des Mondes mit Konturen der Albedomerkmale und Ansätzen einer Nomenklatur.
Galileo Galilei bediente sich ein paar Jahre später eines Fernrohrs, um danach eine Darstellung in Skizzenform von den sichtbaren Mondstrukturen erstellen zu können.
Ein weiterer Vertreter ist Johannes Hevelius, polnischer Astronom, der mit seinem Werk "Selenographia sive Lunae Descriptio", welches 1647 erschienen ist, auch gleichzeitig Begründer der Selenografie (Mondkartierung, analog zur Geografie) ist.
Johann Hieronymus Schroeter, deutscher Astronom und Jurist, entdeckte eine Vielzahl von Mondtäler und Rillen, und fertigte eine Unmenge von detaillierten Zeichnungen an, auf denen Mondberge, Krater und Wallebenen zu finden sind.
1837 wurde der erste Mondaltas von Johann Heinrich Mädler und Wilhelm Beer herausgegeben, worauf eine Vielzahl von fotografischer Atlanten folgte. Auch heute noch besitzen Aussagen aus dem Ende des 19. Jahrhunderts weitestgehend ihre Gültigkeit, was das Erscheinungsbild des Mondes angeht.
Besucher auf dem Mond
Luna2, eine Raumsonde der Sowjetunion, gilt als erster Besucher auf dem Mond. Der ereignisreichste Moment in Bezug auf diesen faszinierenden Himmelskörper war aber wohl der 20. Juli 1969- Apollo 11 und die erste Landung auf dem Mond. Seither gab es noch einige Missionen mit dem Ziel Mond, bei denen ca. 382 Kilogramm Mondgestein der Mondvorderseite zur Erde gebracht wurde.
Eine Vielzahl von Raumsonden waren und sind oder sollen in den nächsten Jahren eingesetzt werden, um den Mond möglichst vollständig kartographieren zu können. Wir können also gespannt bleiben, welche Erkenntnisse uns in den nächsten Jahren zuteilwerden oder ob wir vielleicht irgendwann einmal tatsächlich dort leben können.
Mond - Gottheiten und die Mythologie
Symbolisch steht der Mond als Zeichen für Wandel und Wechsel. Der Vollmond gilt spirituell gesehen als die Zeit grösserer Kraft und Visionen.
Es gibt eine Vielzahl von Überlieferungen und Mythen, wo Werwölfe (halb Mensch, halb Wolf) den Vollmond anbeten oder Geistererscheinungen hör- und sichtbar wurden. In früheren Zeiten gab es die Wissenschaft, wie wir sie heute kennen, noch nicht. Neben der Sonne war der Mond der erste mit blossen Auge sichtbare Himmelskörper, der regelmäßig seine Form veränderte. So wurde der Mond als Gottheit in fast allen Kulturen verehrt.
So wird beispielsweise auch gesagt, dass in der Ur-Übersetzung der Name Jesu so viel wie "Mond Mann" bedeutet. Die Mond Jungfrau Maria als Mutter zeugt auf seine Herkunft. Auch die Bibel ist scheinbar nicht verschon geblieben.
Auch wenn man es nicht unbedingt meint, aber in der Mythologie gilt eine weibliche Göttin ranghöher als ein vergleichbarer männlicher Gott.
Es gibt eine Vielzahl überlieferter Mondgottheiten
Nachfolgend eine kurze Übersicht:
Germanische Mythologie:
Mani- Bruder der Sonnengöttin Sol, Personifikation des Mondes. Montag, der Name des Wochentages entstammt diesem Mondgott (manatac- Germanisch; Mondtag- Althochdeutsch)
Nordische Mythologie:
Freya- Als dreifaltige Mondgöttin ist sie- Jungfrau, Mutter und Himmelsgöttin. Sie gilt als die grösste Muttergöttin und Stammmutter, und verkörpert Fruchtbarkeit und Liebe.
Kelten:
Arianrhod- Sie gilt als Göttin der Weissagung. Sie ist in Silber gekleidet, hat ein silbernes Rad in der Hand und verkörpert den Vollmond.
Belisana- Sie gilt als Erfinderin der Künste.
Cerridwen- Ihr wurden die Weissagung, der Tod und die Zaubersprüche zugeordnet. Sie gilt als Göttin des Neumondes.
Persien:
Mah- Er gilt als Schutzgott. Er gehört zu den Yazata-Göttern.
Ägypten:
Isis- Göttin der Erneuerung, Fruchtbarkeit und Magie. Erkennungsmerkmal ist ein Kopfschmuck in Sichelform mit Vollmond.
Thoth- Gilt als Erfinder der Hieroglyphen, Beschützer der Schreiber, Gott der Wissenschaften und Weisheit.
Arabien:
Fatima- Göttin der Schöpferkraft. Sie gilt als die grosse Mutter und steht für die Kraft des Schicksals.
Manat- Göttin des Abendsterns und des Schicksals (bei den Kuraishiten, im vorislamischen Arabien).
Römer:
Diana- Sie gilt als Schutzgöttin der Frauen, der Heilkraft und Geburt, Göttin der Jagt. Zu einem späteren Zeitpunkt wurde sie Königin der
Hexen und löste den sogenannten Diana-Kult aus, der vor der Christianisierung in Europa ziemlich weit verbreitet war.
Luna- Sie gilt als Schutzgöttin, Erfinderin der Poesie und Musik und als Göttin der freien Künste.
Minerva- Sie gilt als jungfräuliche Göttin der Fertigkeiten, Künste, Weisheiten und Wissenschaften. Somit war sie auch die Schutzgöttin von Ärzten, Handwerkern, Künstlern und Lehrern.
Griechen:
Artemis- Die ewig jungfräuliche Mondgöttin. Sie galt als die Göttin der Fruchtbarkeit, der Jagt und als Herrin der Tiere. Außerdem beschützte sie bis zum heiratsfähigen Alter die jungfräulichen Mädchen.
Io- Eine Mondgöttin, die in den Vorstellung gehörnt war.
Selene- Sie galt als Geburtsgöttin und war gleichzeitig auch Schutzgöttin der Zauberkunst.
Der Mond hat so gesehen schon immer eine unglaubliche Wirkung ausgeübt, die im Laufe der Zeit nicht unbedingt weniger geworden ist, sondern sich der Zeit und dem Fortschritt angepasst hat. Auch wenn der Mond kaum noch als Gottheit betrachtet wird, so fasziniert er uns doch immer wieder seinem Erscheinungsbild.
Mond in der Antike.
Sowohl Mond wie auch Sonne galten in der Antike als Herrschaftssymbole. Personifiziert waren sie als Luna und Sol oder Helios und Selene (aus dem Griechischen) in der Mythologie wiederzufinden.
Nach der Sonne ist der Mond mit Abstand das hellste Objekt am Himmel, welches man mit blossen Auge beobachten kann. Sowohl die Wechsel zwischen Vollmond und Neumond wie auch die begleitenden Helligkeitswechsel sind gut zu erkennen. In einigen Kulturkreisen wird der Beginn des jeweiligen Monats durch das erste Auftauchen der Mondsichel am abendlichen Himmel (Neulicht) angezeigt.
Der Mond als Forschungsobjekt
Doch wie wurde in der Antike mit dem sich regelmäßig verändernden Himmelskörper umgegangen? Wie viel Bedeutung wurde ihm beigemessen, wie sehr wurde er in Abläufe und
Rituale integriert und wie beeinflusste er die Menschen in der damaligen Zeit? Gab es nur bestimmte Menschen oder Bereiche, für die der Mond wichtig war? Fragen über Fragen, wenn es um den Mond in der Antike geht.
Die mythologische Deutung verschiedener Naturphänomene geriet etwa mit Beginn des 6. Jahrhunderts v. Chr. etwas ins Abseits, das sie in der Welt der Gelehrte zunehmend abgelehnt wurde. Man wandte sich stattdessen in Richtung Philosophie. Man suchte nach Gesetzmässigkeiten in der Natur, um bezogen auf die kosmische wie auch irdische Materie, Veränderungen und Bewegungen begründen zu können. Man war sich zu dieser Zeit nicht einig, was der Mond eigentlich war- eine zweite Erde mit all den ihr zugeschriebenen Unregelmässigkeiten oder eine himmlische Sphäre mit idealen Gesetzmäßigkeiten?
Erkenntnisse in der Antike
Thales von Milet sagte laut Überlieferungen eine Sonnenfinsternis für das Jahr 585 v. Chr. voraus. Er gilt als erster griechischer Astronom und Geometer, der auch als erster die Aussage machte, dass der Mond unter die Sonne tritt und diese so verfinstert wird. Basis für diese Aussage war seine Erkenntnis, dass der Mond von der Sonne beleuchtet wird, welche auch später allgemein anerkannt wurde.
Eine Philosophen gingen auch davon aus, dass alle vier Elemente der Erde im Mond vorhanden sein müssten, wie zum Beispiel etwa 450 v. Chr. durch Anaxagoras. Durchgesetzt hat sich diese Annahme allerdings nicht.
Aristoteles (383 - 322 v. Chr.) erstellte eine Elementlehre, wonach jedes Element seinem natürlich Ort zustrebt. Bedeutet- zum Zentrum streben beispielsweise Steine als erdähnliche Elemente, nach oben strebt Feuer. Bezogen auf diese Theorie der Physik, konnte es nur eine Ansicht geben, nämlich, dass die Erde somit fest im Zentrum der Welt steht. Dies wiederum stand im Zusammenhang über die Ansicht, welche Substanz der Mond beinhalten könnte. Hier kommt der sogenannten Schalenaufbau des Kosmos ins Spiel.
Aristarch von Samos hatte um etwa 280 v. Chr. gefolgert, dass die Entfernung Erde-Mond etwa 18 bis 20 mal kleiner sei, als die Entfernung Erde-Sonne. Seine Berechnungen zu Mond- und Erddurchmesser im Verhältnis lagen zwischen 0, 4 und 0, 32. Wir wir heute wissen, ist das tatsächliche Verhältnis beider Durchmesser 0, 27.
Der griechische Philosoph Plutarch (45-120 n. Chr.) argumentierte in seinem Werk "Das Mondgesicht" gegen die Hypothese, dass die Erdoberfläche sich in den dunklen Flecken auf dem Mond spiegeln würde.
Der Mond übt also schon seit Urzeiten Faszination aus und das Interesse an diesem Himmelskörper ist auch heute nach wie vor ungebrochen. Jede technische Neuerung wird genutzt, um mehr über den Mond in Erfahrung zu bringen. Es könnte durchaus noch interessant werden, was dir Forschungen zutage fördern.
Der Mond in der heutigen Zeit
Schauen wir in den Himmel, so können wir am abendlichen Himmel neben den Sternen auch den hell leuchtenden Himmelskörper, nämlich den Mond, betrachten. Je nach Witterungsbedingungen und Mondphase erscheint er uns verschwommener, heller oder näher. Wahrscheinlich ist ein jeder von uns von seiner stetigen Wandlung und seiner Ausstrahlung fasziniert.
Der Mond als Begleiter
Ein grundsätzlicher Bereich, womit der Mond auch in der heutigen Zeit fest in Verbindung steht, ist die
Astrologie und die damit verbundenen Horoskope. Die astrologische Positionierung zeigt den Mond im
Sternzeichen Krebs und im vierten Haus. In jedem einzelnen Sternzeichen hat der Mond eine andere Wirkung, die ihm nachgesagt wird. Einzelheiten hierzu offenbart ein ganz persönliches
Geburtshoroskop.
Auch Mondkalender rücken immer mehr in den Fokus. Waren es früher hauptsächlich Menschen, die sich mit
Esoterik oder Spiritualität im allgemeinen beschäftigten, so sind es heute vermehrt Menschen wie Du und ich, die sich mit dem Mondkalender beschäftigen und ihn zurate ziehen, wenn ein bestimmtes Ereignis ansteht. So gewinnen auch immer mehr Rituale und Zauber bei Vollmond an Zuspruch. Möglicherweise liegt es ja an der Denkweise, dass es vielleicht tatsächlich Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, die wir nicht begreifen können, die aber da sind. So vielleicht die Energien und Kräfte des Mondes, vor allem natürlich die des Vollmondes.
Womit verbinden wir ihn noch?
Eine anstehende Mondfinsternis ist mittlerweile zum Großevent mutiert. Soweit das Wetter es zulässt, wird sich an öffentlichen Plätzen getroffen, um gemeinsam mit Tausenden von Menschen dieses Schauspiel zu betrachten. Es zu sehen und doch irgendwie nicht greifen zu können macht wohl die ungebrochene Faszination dieses Schauspiels aus.
Ein weiteres Phänomen der heutigen Zeit, ein Mondgrundstück als Geschenk kaufen. Hört sich tatsächlich ein wenig abgehoben an. Doch gibt man eine Suchanfrage im Internet mit diesem Begriff ein, so bekommt man eine Vielzahl von Seiten angezeigt, die die Möglichkeit bietet, ein Stück Land auf dem Mond käuflich zu erwerben. Begründer für dieses aussergewöhnliche Unterfangen, ist der US-Amerikaner Dennis Hope, der sich im Jahre 1980 die Rechte am Mond sicherte. Ein Gesetz der amerikanischen Pionierzeit besagt, dass wenn innerhalb von 8 Jahren niemand Einspruch einlegt, sowohl die Rechte von Mond, Mars und Venus Dennis Hope gehören. Im Moment scheint es ein Geschäft mit enormem Potential zu sein, da die Menschen immer wieder auf der Suche nach dem Außergewöhnlichen sind.
Grundsätzlich kann wohl niemand abstreiten, dass eine gewisse Mystik von ihm ausgeht, auch wenn wir nichts mit Magie oder Esoterik und Ritualen oder Zauber am Hut haben. Feststehend können wir wohl sagen, dass der Mond geboren wurde, als es uns auf dieser Erde noch nicht gab. Doch dies können auch unsere Eltern, Großeltern und Urgroßeltern behaupten, was es vielleicht so nicht greifbar macht. Und auch unsere Enkel und Großenkel werden diese Faszination erleben und ihr Leben lang von ihm begleitet werden - dem Mond!
Mond - Wie wirkt der Mond auf Menschen?
Viele Menschen sind überzeugt von der Wirkung des Mondes auf das menschliche Verhalten, die Gesundheit oder auch Empfindungen und Taten. Einige behaupten, dass sie schlechter schlafen, sich unwohl und antriebslos fühlen, andere wiederum meinen, dass sie gerade bei Vollmond besser schlafen, sich ausgeglichen fühlen und vermehrt Lust auf Sex verspüren. Stellt sich die Frage, ob dies nur eine subjektive Sichtweise ist, die wir uns dann in wiederkehrender Form zu Eigen machen. Tatsächlich gibt es aber auch die, welche versuchen mittels Studien eine Wirkung zu wiederlegen, sowohl in Bezug auf den Mond allgemein oder speziell bezogen auf Vollmond- und Neumond-Zeiten. Doch warum gibt es die zweigeteilten Meinungen und was steckt dahinter?
Ja und Nein zur Wirkung des Mondes auf den Menschen
Im "Wörterbuch des Skeptikers" (Skeptic´s Dictionary), welches sowohl in Buchform wie auch im Internet zu finden ist, lässt sich die Aussage finden, dass ganz gleich um welche wissenschaftliche Studie es geht, die Auswertung keine signifikante Auswirkung der Mondphasen auf den Menschen nachweisen konnten. Bezogen wird sich hierbei auf Verkehrsunfälle, Schlafstörungen, Komplikationen bei Operationen, Häufigkeit von Geburten oder Selbstmordhandlungen.
Auf der anderen Seite ist es im Jahre 2013 einigen Schweizer Wissenschaftlern gelungen, den Zusammenhang von zunehmendem Mond und verminderter Schlafqualität, in einer Studie zu belegen. Dazu wurden 17 jüngere und 16 ältere Menschen in einem Schlaflabor überwacht. Die Bedingungen waren für alle Teilnehmer gleich. Mittels EEG (Elektroenzephalogramme) wurden die Hirnströme aufgezeichnet. Bei Vollmond fehlten 30% Delta-Wellen, die Anzeichen für Tiefschlaf sind. Des weiteren brauchten die Teilnehmer länger, um einzuschlafen. Im Schnitt etwa 5 Minuten. Gesamt betrachtet gingen den Teilnehmern etwa 20 Minuten ihrer Nachtruhe verloren. Auch konnten bei Vollmond verminderte Hormonwerte nachgewiesen werden. Der Melatoninwert sank dabei fast um die Hälfte. Man könnte sagen, dass bei Vollmond die innere Uhr auch ein wenig durcheinander geraten ist. Vielleicht liegt die Begründung tatsächlich in der Annahme, dass unser Körper zu einem grossen Teil aus Wasser besteht, und nachgewiesener Massen übt der Mond Kraft aufs Wasser aus, nämlich in Form von Ebbe und Flut, also dementsprechend auch auf unseren Körper.
Weitere Sichtweisen
Das Ergebnis einer spirituellen Forschung der Spiritual Science Research Foundation (SSRF) ist ein einfaches- Ja. Mit Hilfe von spirituellen Forschungsmethoden wurde die Wirkung von Vollmond wie auch Neumond, sowie dem Mond im Allgemeinen, auf den Menschen und sein Verhalten untersucht. Neben den grobstofflichen (sichtbar und messbar) Schwingungen gibt es auch noch die feinstofflichen (unsichtbar, wissenschaftlich nicht messbar) Schwingungen. Es wird davon ausgegangen, dass wir sowohl auf den physischen wie auch den spirituellen (subtileren) Ebenen auf verschiedene Weise durch die physischen Eigenschaften sowie feinstofflichen Schwingungen beeeinflusst werden.
Denken wir nur an die verschiedenen Studien der heutigen Zeit oder aber auch an die über Jahrhunderte dokumentiere Einflüsse und Wirkungen des Himmelskörpers, so müssen wir zugeben, dass vieles nicht ganz abwegig erscheint. Auch wenn die moderne Medizin sich auch heute noch strikt gegen eine Anerkennung stellt, so sind die verschiedenen Ansätze nicht ganz von der Hand zu weisen. Bleibt abzuwarten, was weitere Studien oder Untersuchungen ans Tageslicht bringen. Währenddessen können wir aber ganz ohne Nebenwirkungen die Faszination einer Vollmondnacht mit unserer Liebsten/ unserem Liebsten genießen.
Der Mann im Mond
Wahrscheinlich kennt jeder von uns das Wiegen- oder Einschlaflied- "La le lu, nur der Mann im Mond schaut zu, wenn die kleinen Babys schlafen, drum schlaf auch du." Auch wenn es schon aus dem Jahre 1950 bzw. der Interpretation durch Heinz Rühmann und Oliver Grimm im Jahre 1955 erst deutschlandweit bekannt wurde, so ist es doch auch heute noch ein häufig vorgesungenes Lied oder vielleicht auch nur ein Summen der Melodie, um den kleinen Quälgeist zum Einschlafen zu bewegen. Doch was ist wirklich dran, an dem Mann im Mond?
Was sehen wir wirklich?
Der Mann im Mond, auch Mondgesicht genannt, erscheint uns augenscheinlich als eine Art menschliches Gesicht, welches wir auf der Mondscheibe zu sehen glauben. Doch was ist es wirklich, was wir dort sehen? Gibt es wirklich einen Mann im Mond, der etwa all diese Figuren ganz allein für uns produziert? OK, natürlich nicht! Nur wieso meinen wir dort Gesichter oder gar Figuren zu erkennen?
Das Phänomen wird folgendermassen beschrieben- Geländestrukturen auf der Mondvorderseite können sowohl um Halbmond wie auch im frontal beleuchteten Vollmond erkannt werden, da sie dann im streifend einfallenden Sonnenlicht liegen. Es entstehen somit Konturen mit hohem Kontrast. Flächen, die abgeschattet sind erscheinen dunkel, dagegen sind die Sonnenhänge hell. Man geht auch davon aus, dass das Mondphasen-Alter zudem für Veränderungen bei den Konturen sorgt. Die vorliegenden Kontraste lassen uns also so ein Gesicht oder auch eine Figur erkennen.
Der Mond hat viele Gesichter
Es gibt noch einige weitere Interpretationen für dieses Phänomen:
-Eine Frau mit Brennholz auf dem Rücken, so die Ansicht in Südamerika. Auf Grund der 180Grad Drehung des Mondes ist sie auch nur auf der Südhalbkugel zu erkennen.
-Bil und Hiuki mit Eimer und Eimerstange, ist das Bild der nordischen Mythologie.
-In Ostasien ist es der Hase im Mond, bei den Azteken war es dagegen ein Kaninchen. Auch ein Krokodil im Mond wird gesehen, nämlich in Gambia bei den Westafrikanern. Die Hasenohren des asiatischen Bildes sind hierbei Ober- und Unterkiefer.
-Einige Gelehrte und Philosophen der Antike gingen davon aus, dass in den dunkleren Stellen des Meeres die Mondmeere wiedergespiegelt werden würden oder dass sich die reflektierenden Ozeane und die irdischen Länder, also das Abbild der Erde, dort wiederspiegeln würde.
Doch nicht nur der Mann im Mond als solches ist aus der Literatur oder Musik bekannt. Generell ist der Himmelskörper Mond ein beliebtes Objekt, um die Menschen zu faszinieren. Sei es für Rituale bei Vollmond oder der Energie, welche dem Mond nachgesagt wird und die wir für bestimmte Phasen in unserem Leben nutzen können und sollten. Somit ist der Mond mehr als nur ein hell leuchtender Himmelskörper.
Rechtliche HinweiseOnline-Lexikon: Hier erklären wir Ihnen die Begrifflichkeiten der Esoterik - von A wie Aberglaube bis zu Z wie Zukunft