Mondgöttin Diana

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Mondgöttin Diana - Wild und Frei

Diana - römische Gottheit des Mondes, der Fruchtbarkeit, Helferin bei Geburten und Hüterin des Himmels, die von den Römern schon früh mit der griechischen Göttin Artemis gleichgesetzt wurde. Die Mondgöttin bildet historisch gesehen eine Triade mit zwei anderen Gottheiten: Virbius, dem Waldgott, und Egeria, der Wassernymphe. Diana ist als vieles bekannt, jedoch war sie ursprünglich die Göttin des freien Himmels, weshalb sie auch als Gebieterin des Mondes und der Sonne gilt. Ihr Name lässt sich von dem Wort "Divina" die Leuchtende ableiten.

Familie und Verwandtschaft

Die Eltern Dianas waren die Götter Jupiter und Latona. Apollo soll ihr Zwillingsbruder gewesen sein. Obwohl die Göttin des Mondes üblich als keusche, jungfräuliche Göttin angesehen wurde, schrieben ihr viele Autoren später Kinder zu.

Wild und Frei

Ihre Verbundenheit mit dem Himmel und der Natur ist unabdingbar - weshalb sie auch mit allem Freien und Wilden in Verbindung gebracht wird. Im Römischen Reich galt sie als die Göttin des Mondes und der Sonne, erst viel später wurde der griechische Gott Apollo der Sonne zugeschrieben.

Mystische Gestalt

Viele Statuen zeigen die Mondgöttin Diana mit typisch römischen Attributen. Erzählungen nach trug sie einen Kranz mit Zacken in ihrem offenen langen Haar und ein "Venabulum" (eine Stosslanze die damals zur Wildschweinjagd benutzt wurde) in der linken Hand. Manchmal wird sie aber auch mit goldenem Pfeil und Bogen und mit Hirsch oder Hirschkuh dargestellt. Die Züge der Göttin des Mondes scheinen manchmal unwirklich und unheimlich, obwohl sie üblicherweise als jugendliche schöne Frau porträtiert wird. Begleitet wurde sie stets von Hunden oder anderen Jagdtieren und gekleidet war sie üblicherweise in hohen Jagdstiefeln und kurzem Rock. Ihre wilde Natur liess sich wie es scheint, also bereits in ihrem Äusseren erkennen.

Göttin der Frauen

Als "Diana Egeria" ist sie auch die Göttin der Geburt und bietet schwangeren und stillenden Frauen Schutz. Auch bei Kinderwunsch wurde die allmächtige Göttin des Mondes gerufen, deren Kraft Empfängnis gewähren sollte. Die Mondgöttin ist durch ihre Verbundenheit mit dem Mond auch ein Symbol der Fruchtbarkeit, Weiblichkeit und Intuition.

Auch auf den Menstruationszyklus, der sich bekannterweise nach dem Mondzyklus richtet, hat die Göttin des Mondes Einfluss. Sie gilt traditionell zudem als Beschützerin junger Frauen. Manche sagen, Diana sei die Beschützerin der Jungfräulichkeit, was jedoch nichts mit dem heutigen Begriff von ersten sexuellen Erfahrungen zu tun hat und viel mehr mit dem Schutz aller jugendlichen Frauen. Sie galt als unabhängig und war für ihre körperliche Stärke bekannt. Aufzeichnungen zufolge soll sie ihre Keuschheit unerbittlich verteidigt haben und extrem rachsüchtig denjenigen gegenüber gewesen sein, die ihre Ehre kränkten.

Dualität der Göttin des Mondes

Ihre Verbindung zum natürlichen Zyklus der Natur und der Gezeiten machen sie zur Jägerin, aber vor allem Beschützerin wilder Tiere und besonders Bären. Stets mit Jagdtieren und geschmückten Hunden in ihren Wäldern unterwegs ist sie in der Natur zu Hause.

Die Wurzeln ihrer Gottheit liegt in der neolithischen Jäger und Sammler Epoche. Ihre Vorgängerinnen wachten zu dieser Zeit über die Regelungen von Tierschlachtungen. Jede Schlachtung, die ausserhalb dieser Regelungen stattfanden, wurden von der Mondgöttin bestraft. Ähnlich wie ein echter Jäger kümmerte sich Diana auch um den Nachwuchs des Wildes. Ihre Dualität äussert sich sowohl in ihrer Repräsentation als Mond- und Sonnengöttin wie auch in ihrer Rolle als Hüterin und Jägerin zugleich. Durch die enge Verbindung zwischen den Menschen und Tieren wurde Diana mit der Zeit auch zur Geburtsgöttin der Menschen. Bekannt war sie ausserdem dafür, dass sie nicht zwischen den Klassen unterschied und jeder Mensch und jedes Tier bei ihr Zuflucht fanden. In ihren Tempeln nahm sie ausserdem viele Sklaven auf.

Feiertag der Mondgöttin

Am 13. bzw. 15 August gedachten Frauen der Mondgöttin dankten ihr für ihren Schutz und ihre Unterstützung und baten sie um zukünftigen Beistand. Auch die Camenae, die mystischen Quellnymphen, wurden am 13. August geehrt. Diese zogen vermutlich mit Diana als ihre Gespielinnen durch die Heine und Wälder. An diesem Tag wurden deshalb wahrscheinlich vermehrt Rituale an Quellen sowie viele Weissagungen durchgeführt.

Die Mondgöttin im Alltag ehren

Die Menschheit hat sich schon immer vom Licht des Mondes leiten lassen, ihm Lieder gewidmet und Sagen über ihn erzählt. Man kann sich der Kraft des Mondes einfach nicht entziehen, denn er beeinflusst das Denken, das Handeln und die innere Gefühlswelt. Vor allem Frauen fühlen sich mit dem Mond verbunden, denn ihre Körper und ihre Seelen scheinen sich zu seinem Takt zu bewegen. Um die Göttin zu ehren, braucht man nichts weiter als etwas Natur.

Ihrer unangepassten Art gedenkt man am besten in der Freiheit, also unter freiem Himmel. Ob mit dem Bestaunen von den Blumen am Strassenrand, mit dem Helfen eines Tieres oder dem Essen einer Frucht direkt vom Baum. Einfach auch mal wild sein und hinterfragen, wann es wirklich nötig ist, sich anzupassen, das gelernte vergessen und sich seiner Intuition hingeben.

Vor allem als Frau frei und unabhängig zu bleiben und ehrfürchtig der Natur gegenüber zu sein. Gerade in der heutigen Zeit, die vom Klimawandel, Kriegen, Migration, Aussterben von Tierarten und extremen Naturkatastrophen geprägt ist, ist es wohl wichtiger denn je, sich mit Diana und ihrer Mission auseinanderzusetzen. Von ihr können die Menschen vielleicht lernen, gütiger mit Lebewesen und der Umwelt umzugehen. Und natürlich immer ein bisschen wild und unangepasst zu bleiben!



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