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In der keltischen Mythologie ist die Göttin Morrigan, auch Morrigain genannt, eine göttliche Gestalt, um die sich seit jeher zahlreiche Mythen und Sagen ranken. Sie gehört zu den wohl bekanntesten und gleichzeitig auch mystischsten Göttinnen aller Mythologien und Erzählungen. Bezeichnet wird sie unter anderem als Göttin des Todes, die dunkle Göttin, Meeresgöttin, die grosse Göttin oder auch Geisterkönigin.
Ihr werden viele Namen gegeben. Auch wenn ihr Herkunftsname nicht einheitlich zu belegen ist, so haben alle ihre Erscheinungen etwas gemeinsam: Es umringt sie ein dunkler, mystischer Schatten, der viele Menschen in seinen Bann zieht.
Namensherkunft
In manchen Schriften wird die im Namen "
Morrigan" vorkommende Silbe "mor" auf indoeuropäische Wurzeln zurückgeführt, wo man sie übersetzen würde mit
Kobold oder auch Geistwesen. Aber auch auf den (alt-)englischen Begriff "more" beziehen sich einige Erzählungen, der Monster oder Albtraum bedeutet. Eine eindeutige und einheitliche Erklärung der Namensherkunft gibt es jedoch nicht.
Die Göttin des Krieges
Die
Mythologie besagt, dass
Morrigan erschien, wenn grosse Schlachten stattfanden und dass sie sich den Kriegern als Göttin des Krieges, des Todes und des Schicksals präsentierte. Sie lockte die Helden mit dem Versprechen von Ansehen und Prophezeiungen. Dargestellt wurde sie teilweise als schwarzer Rabe, der das Kriegsgebiet umkreiste und das Aas, ihre "Beute" zu fangen versuchte.
Um machtvolle Männer zu verführen, erschien sie als hübsche Frau und verdrehte ihnen den Kopf. Als perfekte Gestaltverwandlerin war sie laut der irischen Mythologie gleichzeitig aber auch immer ein Vorzeichen für den Tod und Unheil.
Morrigan als Künstlerin der Verwandlung
Morrigan ist laut mythologischen Erzählungen eine Künstlerin der
Verwandlung und daher sehr wandlungsfähig. Sie kann Verführerin, Botin des Todes, aber auch als alte graue Frau erscheinen.
Auch wenn die Göttin Morrigan zahlreiche Fähigkeiten hat, so ist wohl eine der wichtigsten, dass sie eine wahre Künstlerin der Verwandlung ist. Vielen mythologischen Überlieferungen zufolge hatte sie die Gabe, ihre göttliche Gestalt immer wieder zu wandeln und zu verändern. Vom Dasein eines Raben oder einer Krähe bis hin zur Gestalt einer Schlange. Morrigan konnte sich in vieles verwandeln.
Ausserdem sind mythologische Erzählungen zu finden, in denen sie als "die drei Morrigans" erwähnt wird. Also eine göttliche Gestalt, die aus drei Göttinnen besteht. Vermutungen zufolge bezieht sich dieser Mythos auf die grosse Göttin, Macha die Todesgöttin und Badb als Rabe oder Krähe. Macha verkörpert hierbei die "hässliche Alte". Zusammen bildeten sie eine Schwesternschaft.
In diesem Gespann ist Morrigan diejenige, die sozusagen für den Zauber verantwortlich war. Mythen besagen, dass sie die Meisterin aller Zauberformeln und
Flüche war. So besagen die mythologischen Geschichten ebenfalls, dass sie vor Kriegen mit einem Runenzauber ihre Kraft eingesetzt haben soll.
Manche behaupten, dass Morrigan einem die dunkle Seite aufzeigen will, die in jedem Menschen steckt. Und dass sie für all das steht, was ungesagt und verborgen bleibt. Die Göttin, die einem aufzeigt, dass überall wo Licht auch Schatten und Dunkelheit ist und dies der Lauf des Lebens ist. In vielen Teilen Irlands verbindet man Stätte mit der grossen Göttin der Dunkelheit. Sie wurde als mächtige und weise göttliche Figur dargestellt, die teilweise auch als Prophetin auftrat.
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