Mudra

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Die symbolhaften Handgesten mit langer Tradition

Was ist ein Mudra?
Mudra ist per Definition eine symbolische wie auch heilige Geste, welche man beispielsweise im Yoga, bei Meditationen und in Religionen wie dem Buddhismus und dem Hinduismus wiederfindet. Beim Yoga und in Meditationen werden Mudras zum Beispiel verwendet, um die Lebensenergie, auch bekannt als Prana, in die richtige Richtung zu lenken.

Es heisst, dass es rund 400 Mudras gibt, die in den verschiedenen spirituellen Traditionen wie auch Religionen Erwähnung finden. Dort werden sie nicht nur als heilige und rituelle Gesten beschrieben, sondern werden beispielsweise auch bei indischen Tänzen verwendet.

Jedes Mudra hat eine spezielle Bedeutung und Symbolik und soll zudem jeweils einen einzigartigen Effekt auf Körper, Geist und Seele haben, indem es die Energien in den Fluss bringen und sie zudem auch klären soll. Unterschieden wird bei den symbolhaften Handgesten zwischen den sogenannten Hand-Mudras - welche vor allem im Yoga zum Einsatz kommen - sowie den Körper-Mudras und den Bewusstseins-Mudras:

1. Hasta-Mudra (Hand)
2. Kaya-Mudra (Körper)
3. Citta-Mudra (Bewusstsein)

Die am meisten verwendeten Hand-Mudras

Gyan-Mudra:

Das Gyan-Mudra ist auch als Chin-Mudra bekannt und zählt zu den bekanntesten Mudras überhaupt. Es kommt vor allem im Yoga, im Buddhismus wie auch im Hinduismus zum Einsatz. Beim Gyan-Mudra werden Daumen und Zeigefinger der Hand zueinander geführt, während sich die restlichen Finger von der Hand weg strecken. Die Handflächen zeigen dabei nach oben. Das Gyan-Mudra soll dabei unterstützen, den Geist wie auch die Seele zu beruhigen. Aufgrund der dadurch entstehenden Konzentrationssteigerung findet das Gyan-Mudra vor allem bei Meditationen gerne seine Anwendung.

Dhyana-Mudra:

Das Dhyana-Mudra soll schon Buddha zu seiner Zeit verwendet haben, als er seine Erleuchtung erlangte. Man nennt es auch Meditations-Mudra. Bei dieser symbolhaften Geste wird die rechte auf die linke Hand gelegt - die Handinnenflächen zeigen dabei nach oben und die Daumen berühren sich.

Anjali-Mudra:

Das Anjali-Mudra dient häufig als Begrüssungs-Mudra zum Beispiel zu Beginn einer Yoga- oder Meditationsstunde. Man kennt es auch als symbolhafte Gebetspose, bei der die Handinnenflächen zusammengeführt und vor der Brust gehalten werden - hierbei zeigen die Fingerspitzen nach oben.

Mudra: Verwendung und Bedeutung

Mudras werden verwendet, wenn man eine bestimmte Bewegung der Hände beschreiben möchte. Es gibt aber auch Mudras, die mit dem ganzen Gesicht wie auch dem gesamten Körper verwendet werden. Mudras haben in der Yoga-Meditation eine energetische wie auch symbolische Bedeutung.

Mudra: Energetische Bedeutung

Mudras werden ebenfalls als spirituelle Praktik verwendet, um unter anderem Energie fliessen zu lassen und sie durch unseren Körper zu leiten. In der Yoga-Tradition geht man davon aus, dass Prana, also unsere Lebensenergie durch unsere Finger aus dem Körper und somit in die äussere Welt geleitet wird. Durch das Formen der Hände beziehungsweise der Finger soll die Energie auf energetischer Ebene wieder zurück in den Körper geleitet werden. Dies wiederum soll einen positiven Effekt auf das Bewusstsein wie auch die Konzentration haben. Auch andere positive Effekte sollen die speziellen Handgesten auf unseren Körper, unsere Seele wie auch unseren Geist haben.

Das Maha-Mudra beispielsweise soll dem Glauben nach dafür verantwortlich sein, den Energiefluss entlang unserer Wirbelsäule zu lenken. Damit ein ungehinderter Energiefluss stattfinden kann, ist es wichtig, dass wir, wenn wir ein Mudra ausführen, auch die Wirbelsäule in unbedingt gerader Position halten. Mit dem Einsatz von bewusstem Atmen und den Gedanken wird die Energie auf diese Weise in Bewegung gebracht.

Auf unserer mentalen Ebene können Mudras ähnlich wie Affirmationen wirken. Sie können beispielsweise unsere Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Sache richten und spezifische Zustände bewirken. Zustände, die wir für uns selbst herbeiführen möchten. Mudras können also auch einen Einfluss darauf haben, dass wir positive statt negative Gedanken pflegen und somit auch unser Leben und unsere Realität in eine optimistische Richtung lenken.

Möchten wir mehr positive Energien in unser Leben bringen, so können uns unter anderem Manifestationen dabei unterstützen. Mit den entsprechenden symbolhaften Handgesten können unsere Gedanken beispielsweise besiegelt und gefestigt werden. Unser Geist kann umgeschult und in eine andere Richtung gelenkt werden.

Symbolhafte Bedeutung der Handgesten

In einigen Traditionen werden unsere Hände und Finger zum Beispiel mit den verschiedenen Elementen in Verbindung gebracht und auch als Symbol für die jeweiligen Planeten angesehen. Auch sollen gewisse Punkte der Hände, hier ist die Rede von Akupressurpunkten, wenn diese mit Druck berührt werden, bestimmte Chakras oder auch spezielle Eigenschaften der Elemente regulieren können.

Wird ein Mudra beispielsweise in Yogaübungen angewendet, sollen sie den Yoga-Praktizierenden in einen meditativen Zustand bringen können und somit auch dazu beitragen, ein höheres Bewusstsein zu erlangen.



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