Naturreligionen

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​​Naturreligionen – der Glaube an die Natur

Naturreligionen stammen ursprünglich aus verschiedenen Naturvölkern und es gibt diverse Richtungen sowie damit verbundene Glaubenssätze und Rituale. Wie der Name schon zu deuten lässt, liegt der Fokus auf der Natur und ihren positiven Kräften. Naturerscheinungen sowie Gewitter, Regen, Nebel, Sonnenaufgang, Untergang oder auch Regenbögen werden innerhalb der Religion als Ausdruck höherer und göttlicher Mächte interpretiert. Die Natur wurde von einer himmlischen, aussenstehenden Kraft erschaffen und versucht mit den Menschen und Gläubigen anhand von Hinweisen zu kommunizieren. Das Ziel und die obersten Werte liegen darin, mit der Natur im Einklang zu leben.
Anstelle von Sünden gibt es innerhalb der verschiedenen Religionen sogenannte Tabus, also schlechte Taten, die nicht begangen werden sollten. Was die Gesamtheit aller Naturreligionen jedoch gemeinsam haben, ist, dass es keine traditionellen, heiligen Schriften gibt, welche die Religion und deren Leitsätze beinhalten. Das Wissen hierüber wird mündlich weitervermittelt und in traditionellen Riten weitergetragen und dies in Form von Mythen - das sind sagenhafte Geschichten, die die Erschaffung der Welt, die Verbindung zwischen Menschen und Göttern sowie der Natur beschreiben. Zusätzlich wird nicht nur ein Gott verehrt, sondern verschiedene Gottheiten. So gibt es exemplarisch den Gott der Sonne, des Mondes oder auch den Gott der Berge.

Schamanismus: eine der verschiedenen Naturreligionen

Der Ursprung des Schamanismus stammt vermutlich aus dem sibirischen Raum, wo bis heute Schamanen als Ratgeber konsultiert werden. Der Schamane spielt innerhalb des Schamanismus eine sehr wichtige Rolle, ihm werden aussergewöhnliche Kräfte zugeordnet. Der Schamane hat die Fähigkeit, verschiedene Menschen zu unterstützen und deren Probleme zu beseitigen, indem er den Menschen hilft, in ihr Unterbewusstsein einzudringen, um hier körperliche und seelische Blockaden zu lösen.

Was sind die Grundlagen des Schamanismus?

Das gekennzeichnete Weltbild beruht auf dem Animismus. Das bedeutet der Glaube, dass Dinge auf der Erde und in der Natur beseelt sind oder der Wohnsitz von Geistern ist. Hiermit erlaubt der Schamanismus die Vorstellung, das Seelenreisen als Mittel zum inneren Frieden dienen. Der Schamane spielt hierbei die vermittelnde Instanz zwischen der materialistischen Welt und dem Geistigen.

Die vier wichtigsten Prinzipien des Schamanismus:

1. Das Ehren von Flüssen, Bergen, Seen und dunklen Höhlen sowie die Verbundenheit mit der Natur.

2. Das Wohlbefinden der gesamten Gemeinschaft, damit sind Pflanzen, Tiere und Menschen gemeint.

3. Äusserer und innerer Einklang der gesamten Schöpfung

4. Die Natur mittels Zeremonien und Ritualen sowie Trommeln wertzuschätzen und zu "vergöttern"

Welche schamanische Rituale gibt es?

1. Das Trommeln: Schamanen nutzen das Trommeln, um Seelenreisen zu begleiten. Die Trommel soll nämlich dem Rhythmus des Herzens folgen und diesen durch die Trommel mit der Erde verbinden - womit der Schamane tief in die Seele des Menschen eindringen kann. Hierdurch kann er die Probleme besser verstehen und somit auch besser helfen.

2. Trance-Tanz: Dies ist ein beliebtes Mittel, um in die Geisterwelten zu gelangen. Hierbei wird das Tanzen mit dem Atem verbunden, beispielsweise durch Hyperventilation. Manchmal werden auch bewusstseinserweiternde Substanzen verwendet, um in Kontakt mit den Geistern zu treten.

3. Klangschalen: Diese haben eine entspannende und euphorisierende Wirkung und werden auch als Hilfsmittel eingesetzt, um Probleme zu lindern. Sie sollen den Blutdruck senken können und für mehr Freude im Leben sorgen.

4. Krafttiere: Jeder Schamane hat ein Krafttier, welches ihn auf seinen Reisen begleitet, auch auf den oben genannten Trance-Tänzen. Ein Krafttier wird als ein spiritueller Wegbegleiter gesehen und vermittelt Kraft, wie der Name schon sagt. Manchmal schlüpfen Schamane während Gesprächen in die Rolle eines Krafttieres, ein Löwe kann zum Beispiel negative Energie aus dem Rücken ziehen. Die Bedeutungen der verschiedenen Krafttiere unterscheiden sich von Stamm zu Stamm. Der Büffel steht zum Beispiel in nordsibirischen Stämmen für Fruchtbarkeit und Tapferkeit. Der Eisbär für Kraft. Der Delfin für Leichtigkeit und Freiheit.

Tipps wie Sie sich mit der Natur (erneut) verbinden können:

1. Lenken Sie Ihre volle Aufmerksamkeit auf Ihre umgebende Natur: Versuchen Sie häufiger aus der Stadt und dessen Lärm zu entkommen, auch wenn es ein nahe liegender Park ist. Bewundern Sie, wie im Frühling die frischen Knospen aus der reichhaltigen Erde kommen.

2. Aktivieren Sie einen einzelnen Sinn: Versuchen Sie sich voll und ganz mit zum Beispiel Ihrem Geruchssinn auf eine Sache zu konzentrieren. Sei es zum Beispiel der Geruch nach dem Regen, schliessen Sie Ihre Augen und nehmen Sie die Sinneserfahrung vollständig und bewusst auf.

3. Versuchen Sie die Leichtigkeit und Bewunderung eines Kindes auf Naturphänomene zu haben: Erinnern Sie sich noch an Ihre Kindheit, wo in Pfützen zu springen ein aufregendes Erlebnis war. Die Vögel im Himmel wie Drachen gleiteten, die Wolken, verschiedene Tiere repräsentieren etc.

Finden Sie Ihr inneres Kind wieder und geniessen Sie die Natur in ihren vollen Zügen.

4. Seien Sie dankbar für das, was die Natur uns schenkt: Die Natur ist voller Wunder. Durch Sie können wir Sauerstoff aufnehmen und Atmen. Die Natur ist mächtiger als jede menschenerschaffene Waffe. Sie hat etwas so Magisches in sich - achten Sie darauf und seien Sie dankbar für die täglichen Geschenke der Natur. Sie müssen die Geschenke nur aufmerksam wahrnehmen, um sie annehmen zu können.

5. Meditieren Sie in der Natur: Mit dieser Technik können Sie alle oben genannten Strategien gleichzeitig praktizieren. Der Kontakt zur Erde, das Singen der Vögel, das Rauschen im Winde. Die frische Luft in Ihren Lungen. Wenn Sie sich die Zeit nehmen, um Ihre Umgebung wahrzunehmen, werden Sie bemerken, wie bereichernd sie ist.



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