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Yoga kann auf ganz unterschiedlichen Ebenen unser Leben bereichern und teilweise auch verändern.
Liegt das nur an den teilweise kompliziert anmutenden körperlichen Übungen?
Nein, denn Yoga ist viel mehr als das.
Die alte philosophische Lehre aus Indien steht für viele Übungen und Praktiken auf geistiger und körperlicher Ebene.
Dazu gehört auch das
Niyama.
Was das bedeutet, welche Niyamas es gibt und wie wir von ihnen profitieren können, dazu mehr in unserem Artikel.
Was sind Niyamas
Der Begriff Niyama entstammt dem Sanskrit und bedeutet so viel wie ethische Regeln, Verhaltenskodex, Gebote beziehungsweise Einschränkungen.
Niyama ist die zweite Stufe im Raja
Yoga, dem achtgliedrigen Yoga-Pfad. Niyama gilt für jeden Yoga-Praktizierenden als wichtige Komponente und Grundlage des Lebens, basierend auf Disziplin und Ethik. Sie wird auch als "fünffache innere Disziplin" charakterisiert.
Die
fünf Niyamas stehen für die fünf ethischen Prinzipien im Umgang mit uns selbst. Sie beziehen sich auf eine spirituelle Lebensführung und den Pfad der
Erleuchtung. Sollen eine tiefere Verbindung mit uns selbst fördern.
Die Niyamas sind das Gegenstück zu den
Yamas, die für die Ethik im Umgang mit anderen stehen und das erste Glied des Yoga-Pfades bilden.
Die fünf Niyamas im Überblick
Das erste
Niyama ist Saucha, was für die innere und äussere Reinheit steht. Denn Ordnung im Aussen begünstigt Ordnung im Inneren. Dies meint die Reinigung des Körpers, des Geistes, der Seele und der Umgebung, um eine positive Energie zu schaffen. Ebenso geht es um ein Verhalten, das die Klarheit des Geistes fördert, eine Sprache frei von negativen Worten und eine gesunde Ernährung.
Das zweite der
fünf Niyamas ist Santosha, was (dynamische) Zufriedenheit bedeutet. Es geht darum, das Leben so anzunehmen, wie es ist. Umstände und Beziehungen sich aber auch verändern können. Dass alles, was geschieht, persönliches Wachstum ermöglicht im Einklang mit dem Universum. Sich nicht mit anderen zu vergleichen, sondern seinen vollkommenen Zustand zu akzeptieren.
Das Positive zu erkennen und sich in Selbstzufriedenheit zu üben. Andere so zu nehmen, wie sie sind. Langwährende Zufriedenheit im Inneren finden, anstatt im Aussen zu suchen.
Das dritte Niyama ist Tapas, was zum einen Selbstdisziplin meint. Dies bezieht sich auf die Fähigkeit, sich selbst zu motivieren und seine volle Energie einzubringen, um seine Ziele zu erreichen, auch wenn es schwierig wird.
Tapas steht aber auch für Enthusiasmus, Intensität und Freude. Dinge mit Herz, Engagement und Energie zu tun und nicht das Leben wegen falscher Sicherheit zu vergeuden. Wichtig ist aber auch, manchmal bewusst etwas zu tun, was man nicht mag.
Das vierte der fünf Niyamas ist Svadhyaya, was für Selbst-Studium steht. Es geht darum, sich selbst zu erforschen und zu reflektieren. Warum Gedanken,
Gefühle und Handlungen sind, wie sie sind.
Glaubenssätze und Verhaltensmuster aufzudecken. Stärken und Schwächen zu kennen. Sich bewusst zu werden, wer man wirklich ist und sich auf das höchste Selbst auszurichten.
Eine weitere Bedeutung ist die Aufforderung zum Lesen spiritueller Schriften, um sich inspirieren zu lassen und den Blick nach innen zu richten.
Das fünfte Niyama ist Ishvara Pranidhana, was Verehrung des Göttlichen beziehungsweise Hingabe an etwas Grösseres bedeutet. Es geht darum, sich auf eine höhere Macht zu konzentrieren und sich in die Hände des Universums zu begeben.
Um göttliche Führung zu bitten und im Vertrauen zu bleiben. Alles, was kommt, als Aufgabe anzunehmen. Sich von Sorgen und Zweifeln zu befreien.
Die Reise in ein neues Sein
Die
fünf Niyamas können als freundliche Empfehlung zur Selbstverbesserung, eine Orientierung und Inspiration gesehen werden.
Für eine bessere
Beziehung zu uns selbst.
Für unser inneres Gleichgewicht.
Für unsere körperliche, geistige und seelische Gesundheit.
Für unsere spirituelle Entwicklung.
Für ein Leben in
Harmonie, Freiheit und Erfüllung.
Ob und in welcher Form wir die Niyamas annehmen, liegt an uns. Wir entscheiden, welche uns persönlich wertvoll erscheinen und in welchem Tempo wir sie integrieren.
Davon profitieren können wir auch, wenn wir nicht
Yoga wie ein Profi praktizieren und keiner Religion angehören.
Wir brauchen auch keine Yogamatte und
Räucherstäbchen.
Wir dürfen einfach sein.
Tipp: Zusätzliche Unterstützung kann eine kurze
Meditation oder auch Achtsamkeitsübung bieten. Um zu entschleunigen und mit sich selbst zu verbinden. In der Ruhe und mit vollem
Bewusstsein das Hier und Jetzt wahrzunehmen.
Es gibt so viele Wege, sich selbst etwas Gutes zu tun ...
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