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QI oder auch Chi genannt, hat seine Wurzeln in der traditionellen Kultur. Sie bezieht sich auf die vitale Lebenskraft oder Energie, die in allen Lebewesen fliesst, die Essenz der Existenz, die jeden durchströmt. Es vereint Körper, Seele und Geist und macht uns lebendig.
Dieses Konzept einer essenziellen
Lebensenergie ist nicht nur in China präsent. Die meisten alten Kulturen benutzten ein gleichartiges Wort, das die immaterielle Lebensenergie beschreibt. In Indien wird es "
Prana", in Japan "KI" genannt und die amerikanischen Ureinwohner bezeichnetet sie als den "Großen Geist". Das Wohlbefinden des Menschen ist in all diesen Zivilisationen fest verwurzelt sowie das
Gleichgewicht und den Fluss dieser Energie in Einklang zu bringen.
Die Geschichte des Chi
Ursprünglich entstand der Begriff vor ca. 400 Jahren vor Christus im Taoismus.
Taoistische
Meister studierten über Jahre den
QI-Fluss des Menschen und identifizierten im Laufe der Zeit unterschiedliche Arten. Es existieren bei den Energiekanälen in unserem Körper zwei Arten von Kräften: Yin und Yang.
Yin und Yang
In der chinesischen Philosophie wird Yin und Yang als Konzept des Dualismus dargestellt. Alles hat zwei Seiten: Einen Yin- und einen Yang-Aspekt, nichts ist rein gut oder rein schlecht. Diese beiden Qualitäten stehen sich gegenüber und ergänzen sich gleichzeitig. Sie erschaffen und kontrollieren sich gegenseitig und verwandeln sich ineinander, was die gegenständliche Welt erschafft.
Diese besteht aus QI-Vibrationen, die zwischen Yin- und Yang-Energien wechseln und alles Physische entstehen lässt. Erst durch die Vermischung ist Leben möglich. Wenn die
Lebensenergie angemessen ausbalanciert ist, fliesst sie reibungslos und wir fühlen uns körperlich, geistig und emotional wohl.
In der heutigen schnelllebigen Zeit nimmt Stress leider zu und beeinflusst unser CHI negativ.
Wichtigkeit der Lebensenergie
Es wird angenommen, dass sich eine starke
Chi-Energie positiv auf das geistige und körperliche Wohlbefinden auswirkt und verhindern kann, dass die Stressoren des Alltags unser Wesen beeinträchtigen.
Eine schwache Chi-Energie macht uns anfälliger für Negativität, die unser gesamtes Leben beeinflussen kann.
In China wird davon ausgegangen, dass es sich in der Luft und in der Nahrung befindet und Träume, Emotionen und Gedanken beeinflusst. Es erstreckt sich über unseren Körper hinaus und wird sowohl metaphysisch als auch viszeral angesehen.
Tai-Chi und Yoga
Tai-Chi, ursprünglich eine Form der Kampfkunst, hat sich zu einer Reihe von Übungen entwickelt, die mit Atemtechniken kombiniert wird. Es zeichnet sich durch bedachtsame, fliessende Bewegungen aus, die das
Gleichgewicht, Körperhaltung und die Muskelkontrolle verbessern sollen. Durch die sanften Körperübungen ist es möglich, an der Selbstdisziplin zu arbeiten, das
QI wieder herzustellen und Blockaden auszugleichen. Die gleiche positive Wirkung erzielt das Praktizieren von Yoga, wobei sich die Techniken deutlich unterscheiden.
Tai-Chi besteht aus einer Reihe von ständig fliessenden Bewegungen, die sich weiterentwickeln und ineinander übergehen. Bei Yoga verändert der Körper eine Haltung nach der anderen.
Yoga soll in jeder Pose, die gehalten wird, eine QI-Blockade verursachen, die sich beim Loslassen ebenso löst. Durch die wiederholte Abfolge der Übungen soll verhindert werden, dass Blockaden Ihr CHi dauerhaft behindern.
Akupunktur und Chi
Das Prinzip der Akupunktur ist, eine gestörte
Lebensenergie auszugleichen. Dazu werden feine Nadeln in den Körper gestochen, um den Fluss zu unterstützen und ein
Gleichgewicht zwischen Yin und Yang herzustellen. Diese Technik wird seit Jahrtausenden praktiziert.
Viele Menschen wenden sich heute der Akupunktur zu, wenn verschiedene andere Methoden zur Lösung ihrer Probleme versagten.
Diese winzigen Nadeln stimulieren die sensorischen Nerven unter der Haut, die sich positiv auf den Energiefluss auswirken und ausgleichen können.
Shaolin-Mönche und die Kontrolle des QI
Shaolin-Mönche können unglaubliche geistige und körperliche Leistungen erbringen, die unmöglich erscheinen. Gefährlich balancieren sie über Stunden in geduckter Haltung auf im Boden vergrabenen Holzpfählen. Sie schlagen ihre Köpfe aneinander, um den Schädel zu verhärten und viele andere unglaubliche Übungen. Sie scheinen keinerlei Schmerz zu empfinden oder müde zu werden.
Die aussergewöhnlichen Acts erscheinen wie Stunts, sind es aber nicht. Sie verbringen Stunden damit, ihre Fähigkeiten zu verbessern. Dies erfordert jahrelange Übung und mentale Disziplin, um diese unglaublichen Kraftakte zu vollbringen. So können sie bereits im Alter von drei Jahren den Shaolin-Klöstern beitreten.
Ihr Leben besteht hauptsächlich aus extremem mentalem und körperlichem Training. Sie lernen durch
Meditation ihre Energiekraft, - das QI - zu kontrollieren.
Durch gezielte Übungen verwandeln die Mönche ihren Körper in eine Art Rüstung, die starken, gefährlichen Schlägen standhält. Sie sind in der Lage, psychischen, physischen und emotionalen Stress abzuwehren.
Sie können diese Lebensenergie so nutzen und kontrollieren, um scheinbar Unmögliches zu erreichen.
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