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Besonders in unserer Kindheit lesen wir regelmässig Geschichten, die von Helden oder anderen bedeutenden Ereignissen erzählen. Doch auch in der Schule begegnen wir solchen Erzählungen wieder. Die Rede ist von Sagen, die nicht nur der Unterhaltung dienen, sondern durch ihre Merkmale eine Lehre beinhalten. Ihre Bedeutung in der Esoterik ist daher nicht zu bestreiten.
Was ist eine Sage?
Es gibt eine Vielzahl von verschiedenen Geschichten, zu denen neben Sagen auch Märchen, Legenden und noch viele mehr gehören. Daher ist es entscheidend, sich genauer anzuschauen, worum es sich bei einer Sage genau handelt. Auch in diesem Bereich der deutschen Sprache ist von Genre die Rede, sodass verschiedene
Merkmale eine genaue Definition möglich machen.
Kurz gesagt, kann man sagen, dass es sich bei einer Sage um eine kurze Erzählung handelt, die wahre Begebenheiten in kurzer Form erzählt. Die Orte, Personen und Ereignisse, die in der
Geschichte auftauchen, sind dabei als wahr anzusehen. Ursprünglich wurden die Erzählungen mündlich weitergegeben und erst später aufgeschrieben.
Eine Sage ist Teil des Volkstums. Volkstümlich bedeutet, dass sich die Handlungen auf Ereignisse eines bestimmten Ortes beziehen. Daher kann oftmals die
Lehre, die daraus gezogen werden kann, auch nur einen bestimmten Teil der Gesellschaft betreffen, besonders wenn eine lokale oder kulturelle Abhängigkeit besteht.
Die Handlung bezieht sich dabei, wie bereits erwähnt, auf die
Vergangenheit und wahre Begebenheiten. Diese werden in spannender Form erzählt. So ist es nicht verwunderlich, dass Naturereignisse, Helden oder Abenteuer auftauchen. Auch wenn
Fabelwesen eher in die Märchenwelt gehören, so sind Sagen dennoch bekannt für das Auftreten von übernatürlichen Wesen.
Das Merkmal der übernatürlichen Wesen kann zum einen dazu dienen, die Erzählung etwas anregender zu gestalten und zum anderen wird die Bedeutung für die
Esoterik bildlich dargestellt. Die Esoterik bezieht sich auf geheimes Wissen, das meist nur einem bestimmten Personenkreis zugänglich gemacht wurde. Eine Sage bietet eine Moral, eine Lehre, die in Verbindung mit den spirituellen Zeichen die Grundlagen der Esoterik bilden können, woraus Weisheiten entstehen.
All diese Merkmale müssen gegeben sein, damit eine Geschichte als Sage bezeichnet werden kann. Sind nicht alle Merkmale erfüllt oder tauchen weitere Eigenschaften auf, dann kann es sich um ein anderes Genre handeln.
Die verschiedenen Arten einer Sage
Wenn man sich die verschiedenen Sagen anschaut, dann fällt auf, dass die Themen unterschiedlicher kaum sein könnten. Dies kann daran liegen, dass es volkstümliche und kulturelle Unterschiede gibt oder auch daran, dass es verschiedene Arten gibt, die sich besonders in Bezug auf die Helden und die Handlungen unterscheiden. Diese Arten können entdeckt werden:
1. Heldensagen - besonders beliebt sind Heldensagen, da man so Helden und ihren Abenteuern folgen kann. Sieg und Niederlage stehen dabei im Vordergrund.
2. Göttersagen - das Hauptthema sind die
Götter, deren Wirkung auf die Menschen und damit die griechische
Mythologie.
3. Volkssage - dabei geht es nicht allein um die volkstümliche Überlieferung, sondern vor allem um Themen, die die normalen Bürger und das ganze Volk betreffen.
4. Heimatsage - auch als Lokalsage bezeichnet. Die Handlungen sind dabei an einen bestimmten Ort gebunden.
5. Wandersage - bei dieser Art geht es nicht um den Charakter an sich, sondern um die Entstehung. Die Handlung wurde über lange Zeit an verschiedene Bevölkerungen weitergegeben und entwickelte sich so stets weiter.
Natürlich ist es grundsätzlich egal, welche Art von Sage man lesen möchte, denn es geht in erster Linie darum, die
Lehre und Moral zu verstehen. Die
Geschichte sollte natürlich auch den eigenen Geschmack treffen, damit eine positive Haltung stets gegeben ist. Zu den bekanntesten Sagen gehören unter anderem "Der Fliegende Holländer", "Der Rattenfänger von Hameln" und die "Nibelungensage".
Der Lehre eine Bedeutung geben
Das Besondere ist also, dass neben den typischen Merkmalen, eine
Lehre oder Moral gefunden werden kann. Diese ist nicht immer auf den ersten Blick erkennbar, sondern erfordert etwas
Kreativität und Sinn für Interpretationen. Ausserdem kommt es darauf an, was man mit einer Interpretation letztendlich erreichen kann. Man unterscheidet also grundsätzlich, welchen Zweck die Lehre haben soll.
Zum einen kann sie dazu dienen, eine Weisheit zu vermitteln, die den Bezug zu unseren Vorfahren genauso wie einen Erfahrungsbericht darstellt. In diesem Fall wird zum Beispiel häufig eine Moral weitergegeben, die sich auf das alltägliche Leben bezieht und somit den Grossteil der Gesellschaft betrifft.
Und zum anderen kann man die Lehre der
Esoterik zuschreiben. Die Wichtigkeit, die die Moral hier mit sich bringt, hat eine tiefgründige Bedeutung, die jedoch nicht die ganze Gesellschaft mit einbezieht, sondern nur einen bestimmten Kreis betrifft. Wenn es um die Esoterik geht, dann werden die übernatürlichen Wesen oder Eigenschaften, die als Merkmal vorhanden sind, nicht als bildlich angesehen, sondern sind Teil der spirituellen Weisheit.
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Rechtliche HinweiseOnline-Lexikon: Hier erklären wir Ihnen die Begrifflichkeiten der Esoterik - von A wie Aberglaube bis zu Z wie Zukunft