Samhain

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Samhain – das Winterfest der Kelten

Die Kelten gehören zu den antiken Volksgruppen. Noch bis heute sind einige Bräuche gegenwärtig. Eines der bekanntesten Feste ist Samhain, das Winterfest, das zugleich das Ende der Erntezeit anzeigt. Viele verschiedene Rituale werden eingesetzt und die Bedeutung ist noch heute unumstritten.

Samhain und seine Bedeutung

Samhain ist, neben Imbolc, Beltane und Lughnasadh, eines der vier Feste, die das Jahr der irisch-keltischen Volksgruppen ausmachen. Samhain wird in der Nacht zum 1. November gefeiert und läutet die Winterzeit ein. Ebenso stellt es das Ende der Erntezeit dar. Das Winterfest wird auch als der dunkle Pol des Jahres bezeichnet, da es den Beginn der dunklen Jahreszeit einläutet. Dem entgegen steht Beltane als Beginn der Sommerzeit, der hellen Phase des Jahres.

Sprechen wir über die dunkle Zeit, so wird verständlich, warum Samhain unter anderem auch den Übergang zur Totenwelt darstellt. Samhain bedeutet übersetzt Vereinigung. Es geht um die Vereinigung der heutigen Welt mit der Totenwelt. Man ging davon aus, dass sich in dieser Nacht die Hügel öffneten und Feen zum Vorschein kamen. Diese Feen standen für die Seelen, die in der Totenwelt, der Unterwelt im Hügel, verborgen waren.

Das Winterfest ist somit nicht nur der Beginn einer neuen Jahreszeit, sondern kann mit Abschiednehmen, Loslassen und Hoffnung auf Neues in Verbindung gebracht werden. Daher wird Samhain auch häufig als Neujahr der Kelten bezeichnet, auch wenn es hier verschiedene Meinungen gibt.

Eine wichtige Rolle spielt beim Winterfest der Totengott Cromm Cruach. Ihm wurde ein Opfer der Erstgeborenen gewährt, um Fruchtbarkeit verliehen zu bekommen. Diese fruchtbare Verehrung zeigte sich sowohl bei den Menschen als auch im Ackerbau und in der Viehzucht. Samhain ist demnach ein Brauch, der für das Leben und die Ernte eine grosse Bedeutung mit sich brachte.

Die verschiedenen Rituale, die das Fest begleiten

Wie bei vielen anderen Volksgruppen spielen auch bei den Kelten Rituale eine wichtige Rolle. Dabei geht es nicht nur um den Brauch, den Totengott zu ehren. Einer der bekanntesten Bräuche war, das Winterfest mit dem sogenannten "Fest von Tara" zu verbinden. Dabei handelte es sich um eine der ältesten altirischen Volksversammlungen. Es wurde ein grosses Feuer errichtet, das die Dämonen und Geister fernhalten sollten.

Als Ritual tanzten die Kelten schliesslich um das Feuer als Zeichen der Reinigung. Nachdem das Feuer fast schon erloschen war, nahmen die Teilnehmer anschliessend etwas der Glut mit nach Hause, um das Feuer in der Küche bzw. dem Herd anzuzünden. Ebenso wie man den Totengott ehrte, stellte man für die Seelen der Totenwelt Gaben vor der Tür bereit.

Bis heute werden diese Rituale beibehalten und so errichten viele Angehörige der Kultur bis heute einen Altar für die Seelen der Totenwelt und bereiten ein besonderes Essen vor. Zudem werden Erinnerungen und Fotos bereitgestellt. Gemeinsame Gebete und Kerzen sorgen für die richtige Stimmung. Ein Stammbaum darf auf keinen Fall fehlen und heutzutage bleibt auch ein Friedhofsbesuch nicht aus.

Da es nicht nur um die Totenwelt geht, gibt es auch Rituale bezüglich des Winterfests. Die Kelten reflektieren an diesem Tag das vergangene Jahr und bestimmen ihre Intuitionen für die dunkle Jahreszeit. Dabei wird die spirituelle Ader der Kelten deutlich. Verschiedene Methoden der Esoterik und Spiritualität werden eingesetzt und Rituale wie das Verbrennen von Vorsätzen und alten Gewohnheiten, die aufgeschrieben wurden.

Mit der Zeit entstand ein Brauch, sich an diesem Tag zu verkleiden. Dies hat damit zu tun, dass eine Furcht vor Geistern bestand. Daher wurde versucht, so böse und unheimlich wie möglich auszusehen, um die Geister damit zu erschrecken und zu verjagen.

Das heutige Halloween und Samhain

Auch wenn den meisten Samhain nicht bekannt ist, so ist das Datum keinesfalls fremd. Der 1. November wird auch heute in anderen Kulturen als Allerheiligen gefeiert. Einige Rituale sind vergleichbar, wie zum Beispiel der Friedhofsbesuch, die Erinnerungen an Verstorbene, genauso wie in einigen Kulturkreisen die Zubereitung von reichlich Speisen.

Doch auch in der Nacht davor entstand ein neuer Brauch, der inzwischen weltweite Bekanntheit erreicht hat. Die Rede ist von Halloween. Dieser Wandel von Samhain in Halloween und Allerheiligen ist jedoch keine Neuheit und entstand ca. in der Zeit zwischen dem 7. und 9. Jahrhundert. Der Name Halloween bedeutet dabei nichts anderes als "Abend vor Allerheiligen".

Ein Accessoire, das an Halloween nicht fehlen darf, ist der Kürbis bzw. der Rübengeist. Dieser Brauch wurde von den Iren eingeführt und so kann man sagen, dass Halloween eine Mischung aus dem christlichen und heidnischen Brauchtum ist. Was heute zum Vergnügen genutzt wird, hat einen historischen Hintergrund, der jedoch häufig ausgeblendet wird. So feiern wir, ohne es zu wissen, Samhain weiterhin jährlich und die Bräuche der Kelten sind bis in die heutige Zeit von wichtiger Bedeutung.



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