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Die Nase ist zu krumm, der Bauch könnte etwas flacher sein und mein Lachen ist auch nicht das Schönste. Wäre es nicht schön, wenn wir einfach in den Spiegel schauen und uns so annehmen könnten, wie wir wirklich sind? Selbstakzeptanz ist ein Prozess, der Veränderungen möglich macht und die Persönlichkeit und die Erscheinung betrifft.
Was ist Selbstakzeptanz?
Möchte man genauer verstehen, was
Selbstakzeptanz eigentlich ist, so kann man das Wort in zwei Teile aufteilen. Das Selbst und die Akzeptanz können getrennt voneinander betrachtet und anschliessend zusammengeführt werden. Das Selbst zu definieren ist dabei etwas komplex. Es geht um die eigene
Persönlichkeit in Verbindung mit der äusseren
Erscheinung. Das Ich, das dadurch kennengelernt wird, zeigt verschiedene Facetten. Dazu gehören die
Gefühle, die Handlungen, die Meinungen und die Einstellung zu verschiedenen Themen.
Akzeptanz hingegen bedeutet, Dinge annehmen zu können und diese ohne Wertung hinzunehmen. Geht es darum, etwas zu akzeptieren, dann wird das oft mit etwas negativem assoziiert. Selbstakzeptanz ist jedoch alles andere als negativ, sondern stellt einfach eine Grundlage dar, mit der eine Veränderung angeregt wird. Man muss verstehen, dass jeder Mensch sich rund um die Uhr in einem Veränderungsprozess befindet.
Oftmals werden Selbstakzeptanz, Selbstliebe und Selbstwert synonym verwendet. Das ist jedoch nicht ganz richtig. Während der Selbstwert die eigene Persönlichkeit und das Leben annimmt und bewertet, geht die Selbstliebe noch einen Schritt weiter. Bei der Selbstliebe geht es darum, sich selbst so zu lieben, wie man ist. Selbstakzeptanz kann als Grundstein verstanden werden. Die Akzeptanz ist dabei lediglich als Tatsache zu sehen, die ohne Wertung vorzufinden ist.
Sich selbst zu akzeptieren, geht mit dem Loslassen Hand in Hand. In der heutigen Gesellschaft ist das Loslassen von Idealen eine echte Herausforderung, da wir von aussen dazu aufgerufen werden, einem bestimmten Ideal zu entsprechen. Dies kann die Erscheinung betreffen, das heisst, wie schlank man sein soll, welche Kleidung man am besten trägt oder welcher Haarschnitt passt. Aber auch die Haltung und damit die Persönlichkeit müssen einem Wunschbild entsprechen. Akzeptiert man sich selbst, dann kann man all diese Ideale loslassen, wodurch wir näher zur eigenen Persönlichkeit und zu unserem Selbst rücken.
Zeichen, dass man sich selbst akzeptiert
Vielleicht kommt jetzt die Frage auf, warum
Selbstakzeptanz überhaupt wichtig ist. Diese Frage ist berechtigt, schliesslich könnte man meinen, dass es leichter ist, den Idealen der Gesellschaft zu entsprechen. Freiheit ist das Wort, das die Antwort darstellt. Hat man sich selbst akzeptiert, dann gehören Zweifel endgültig der
Vergangenheit an. Man fühlt sich frei und leicht und kann seine Gedanken wieder um das kreisen lassen, was wirklich wichtig ist.
Auch wenn wir uns dessen nicht bewusst sind, wie viel Zeit wir damit verbringen, anderen zu gefallen oder irgendwelchen Idealen zu entsprechen, so kostet es jede Menge Energie. Die eigene Freiheit, die wahrgenommen werden kann, geht mit Wohlbefinden einher. Zufriedenheit macht sich breit, was sich auf die äussere
Erscheinung auswirkt. Ausserdem kann man so Veränderungen in seinen Handlungen und seiner Motivation feststellen.
Die allgemeine Zufriedenheit spiegelt sich auch in Beziehungen zu anderen wieder. Es zeigt sich, dass es auch leichter fällt, andere so anzunehmen, wie sie sind, wenn man sich selbst akzeptiert. Die Selbstakzeptanz ist, wie gesagt, die Grundlage für Selbstliebe und Selbstwert. Sie gibt den Anstoss für einen Veränderungsprozess. Auf den ersten Blick kann es komisch wirken, dass die Akzeptanz zu einer Veränderung führt, jedoch geht es um einen
Prozess, der automatisch vonstattengeht und nicht aufgezwungen wird.
Selbstakzeptanz erlernen
Wer feststellt, dass er Probleme hat, sich selbst so zu akzeptieren, wie er ist, der kann dies auch erlernen bzw. mit ein paar Übungen den
Prozess ins Rollen bringen. Dabei muss man sich zuerst mit sich selbst auseinandersetzen. Dazu gehört, dass man alle
Emotionen zulässt, die sich vielleicht lange Zeit angestaut haben. Der Körper, genauer gesagt das Gehirn, versucht, negative Gefühle zu vermeiden, da diese zu
Blockaden und Einschränkungen führen könnten. Doch genau darum geht es. Diese zuzulassen und sich bewusst zu werden, dass auch negative Emotionen zum Leben dazugehören, ist Teil des Prozesses.
Des Weiteren muss verstanden werden, dass es nicht um materielle Dinge und Erfolge geht. Unsere
Persönlichkeit wird nicht durch Leistung definiert, sondern durch das, was wir wirklich sind. Es kann von Vorteil sein, die eigenen Stärken und Schwächen aufzuschreiben, nicht um eine Wertung abzugeben, sondern um zu erkennen, was uns ausmacht, denn auch Schwächen können etwas Positives haben.
Eine weitere Übung liegt darin, aufzuhören, auf die Meinung anderer zu setzen. Es ist nicht wichtig, was andere über einen denken. Man kann eigene Entscheidungen treffen, ohne dass die Zustimmung anderer eingeholt werden muss. Im Hier und Jetzt zu sein und sich selbst anzunehmen, bietet die Freiheit, nach der sich viele schon lange sehnen.
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