Universelles Leben

Die Geschichte des Universellen Lebens

An der Spitze der Glaubensgemeinschaft "Universelles Leben" steht Gabriele Wittek, die Gründerin der Bewegung, die sich seit dem Jahr 1975 als sogenanntes "Sprachrohr Gottes" verstand und seitdem an der Spitze der Glaubensgemeinschaft stand. Alles fing mit dem Tod ihrer Mutter im Jahr 1970 an, als Wittek Stimmen aus der Anderwelt wahrnahm. Sie sah sich seitdem als das wichtigste Gottesinstrument seit Jesus. Noch im gleichen Jahr der Gründung der Gemeinschaft fanden sich in Nürnberg und Würzburg Anhänger. Ganze Ortsgruppen schlossen sich im Gemeinschaftsglauben zusammen und trafen sich wöchentlich um sich die Tonbandaufnahmen der Offenbarungen anzuhören.

Heimholungswerk

Im Jahr 1975 schlossen sich verschiedene Zellen und Ortsgruppen von Wittek-Anhängern unter dem Namen "Heimholungswerk" zusammen. Fortan verbreiteten sie ihr Gedankengut schriftlich und praktizierten starke Werbetätigkeiten. Dadurch wurden auch Menschen im Ausland und im weiteren Inland auf die Gemeinschaft aufmerksam. Durch das starke Wachstum wurde die Ideologie des Heimholungswerks mit mehr esoterischen Theorien ausgeschmückt. Die einstigen Anhänger Witteks verstanden sich nach und nach, (trotz sehr unrealistischer Glaubensansätze) mehr und mehr als Urchristen. Genauer gesagt als Urchristen der Bergpredigt. Im Jahr 1984 wurde auf angeblichen Wunsch Gottes, das Heimholungswerk in "Universelles Leben" umbenannt.

Aufstieg

Mit der Umbenennung ging es mit der nicht rechtlich verfassten Gruppe steil bergauf. Universelles Leben wurde stark kommerzialisiert, und recht schnell entstanden in der Umgebung und in Würzburg selbst sogenannte "Christusbetriebe" in denen ökologische Produkte aller Art verkauft wurden. Und auch auf dem medizinischen Gebiet war die Gruppe tätig: Seit dem Jahr 1986 sind UL-Anhänger in der Christusklinik bei Würzburg tätig. Im Jahr 1991 wurde sogar eine Christusschule gegründet, in der den Kindern die Ideologie und die Lehre des Universellen Lebens beigebracht wird.

Ende der 80er-Jahre siedelte sich eine Grosszahl von UL-Anhängern in den Städten Hettstadt und Marktheidenfeld bei Würzburg an, und stiessen zum Teil auf Widerstand bei den Anwohnern. Das Ziel der Siedlungen: Die Errichtung eines sogenannten "Friedensreichs" für die im Jahr 1988 gegründete "Bundgemeinde Neues Jerusalem". Diese bestand aus wenigen Hundert Anhängern der Glaubensgemeinschaft Universelles Leben welche nach "gottesgegebenen" Gesetzen in Wohngemeinschaften miteinander lebten.

Theorie und Lehre des Universellen Lebens

Der hauptsächliche Glaubenssatz des Universellen Lebens basiert auf der Vorstellung von Wiedergeburt und Karma. Universelles Leben-Anhänger glauben nicht an den Zufall, stattdessen glauben sie an eine Art göttliche Buchhaltung, in der alles Fehlverhalten auch aus vergangenen Leben festgehalten wird. Universelles Leben-Anhänger führen sogar Naturkatastrophen, Unfälle und unverhoffte Schicksalsschläge auf Fehlverhalten aus früheren Leben zurück. Doch die Lehre des Universellen Lebens bietet auch eine Lösung für das bestehende Problem: Durch eine sogenannte "Umprogrammierung" der Zellen im Gehirn soll ein glückliches Leben möglich sein. Die UL-Glaubensgemeinschaft verspricht durch diese Umprogrammierung den Menschen, sich von ihren Prägungen zu reinigen und sich somit von Negativem zu befreien.

Ablehnung traditioneller Institutionen

Die Gruppe glaubt nicht an traditionelle Beziehungsformen wie Familie oder Ehe und lehnt Institutionen wie die Kirche und selbst den Staat gänzlich ab. In manchen Fällen werden jegliche Institutionen sogar bekämpft, nämlich wenn sie gegen die Vorstellungen des UL gehen. Die Gemeinschaft Universelles Leben handelt nach ihrem eigenen Gesetz und bietet für alle traditionellen Institutionen Alternativen.

Kurse sollen den Anhängern die Wittek-Lehre beibringen: Über einen "Inneren Weg" erklimmen die Teilnehmer sieben Stufen und lernen dabei über ihr Bewusstsein und die Theorie von Ursache und Wirkung, von dem sie in der letzten Stufe befreit werden sollen. Des Weiteren stehen sowohl vegetarische ökologische Ernährung als auch der Verzicht von materiellen Dingen und persönlichen Bindungen an der täglichen Ordnung: Natürlich alles zum Vorteil der Glaubensgemeinschaft Universelles Leben.

Die Prognose des Universellen Lebens und Schlusswort

Die Glaubensgemeinschaft Universelles Leben geht davon aus, dass durch die kollektive Schuld der Menschheit die Welt bald durch verschiedene Katastrophen enden wird. Sie sehen das Ende der Welt als eine Art "Reinigung von allem Bösen" an und glauben, dass danach ein Friedensreich entstehen wird und Jesus Christus auf die Welt zurückkehren wird.

So wie beim Thema Scientology kann natürlich jeder frei entscheiden, woran er oder sie glauben möchte. Trotzdem sollte man vorsichtig sein, sich derartigen Glaubensgemeinschaften zu verschreiben. Denn sie fördern ein sektenartiges Denken, und viele Aussteiger berichten von negativen Spätfolgen. Der Anspruch, den Wittek an ihre Anhänger stellen, liesse keinen Raum für die von der Lehre versprochenen Freiheit. Aussteiger berichten von Furcht vor negativen Folgen und Strafen für Fehlverhalten und einem enormen Konformitätsdruck innerhalb der Gemeinde.

Manche bezeichneten das Klima in der Gemeinde als schlichten "Terror". Die Abgeschottenheit der Glaubensgemeinschaft und das totalitäre Klima führt dazu, dass jegliche Kritik von aussen sowohl als innen heftigst bekämpft und abgewehrt wird. Im Gegensatz zur gepredigten Nächstenliebe strafte UL sowohl Einzelpersonen als auch ganze Institutionen bereits mit Drohungen, Schmähschriften und ganzen Gerichtsverfahren...

Wenn Sie sich zum Thema beraten lassen möchten, stehen wir Ihnen sowohl online über unsere Seite https://www.zukunftsblick.ch, oder telefonisch immer zur Verfügung. Unsere erfahrenen Berater informieren Sie jederzeit gerne.



© Zukunftsblick Ltd.
Rechtliche Hinweise

Das Thema Universelles Leben ist ein Fachgebiet von:

Online-Lexikon: Hier erklären wir Ihnen die Begrifflichkeiten der Esoterik - von A wie Aberglaube bis zu Z wie Zukunft