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Die meisten Menschen fragen sich nur selten, woher sie tatsächlich kommen. Sicherlich sind da die Eltern und das dazugehörige Umfeld, das sie prägt und aus dem sie (hoffentlich) gestärkt hervorgehen können. Doch ist das tatsächlich alles? Genau genommen können die Eltern einem nicht nur die eigenen Anteile, Überzeugungen und Weltanschauungen mitgeben. Denn sie wiederum sind das Produkt ihrer Eltern, die ebenfalls ihren Teil dazu beigetragen haben, was aus den Eltern geworden ist. So kann man bis zum ersten Elternpaar der individuellen Ahnenreihe zurückgehen. Sicherlich ist es irgendwie verständlich, dass nur die wenigsten Menschen ihren Familienstammbaum so weit zurückverfolgen. Trotzdem sollte man es machen, wenn man verstehen möchte, wo man herkommt und wie sich das individuelle Potenzial zusammensetzt. Die Urahnen sind stark in uns, das kann jeder gerne glauben. Doch wie finden wir heraus, welche Anteile von ihnen kommen, wie uns diese beeinflussen und vor allem, wie wir sie am besten nutzen können?
Von den Eltern zu den Urahnen
Wir alle haben es schon erlebt, dass Bekannte und Verwandte uns mit unseren Eltern verglichen haben. Seien es verschiedene Verhaltensweisen, die in der Familie weitergetragen werden, oder es ist das Aussehen, das keinen Zweifel daran lässt, wessen Kind man ist. Schauen wir uns aber unser Potenzial an, ist nicht immer eindeutig, woher wir es bekommen haben. Nicht immer sind es die Eltern, sondern die Gross- oder
Urgrosseltern, die uns eine bestimmte Fähigkeit mitgegeben haben. Vielleicht leben die Eltern sie nur nicht aus. Wie heisst es so schön? "Das hat wohl eine Generation übersprungen." Tatsächlich ist es möglich, dass die Eltern sich als Bewahrer gezeigt haben, ohne diese Fähigkeiten anzuwenden.
Grundsätzlich sollten wir von unseren Eltern die Stärke und Unterstützung erhalten, um zu selbstbewussten Menschen zu werden, die ihr Leben zu meistern wissen. Wortwörtlich ist die Familie, die Sippe der beste Halt, den man sich wünschen, den man bekommen kann. Voraussetzung hierfür ist selbstverständlich eine liebevolle Verbindung zu den Eltern und mit viel
Glück auch zu den
Grosseltern. Dies ist der beste Weg zu innerer Stärke. Mut und
Kreativität, um seine Fähigkeiten voll einsetzen zu können. Bildlich gesprochen sind wir wie die Äste eines Baumes, die Eltern sind der Stamm und unsere Ahnen und
Urahnen sind das Wurzelwerk. Auf ihnen baut sich nicht nur unser Leben auf, sondern das aller, die mit eben diesen Urahnen verwandt sind.
Spirituelles und genetisches Erbe
Jede Erfahrung, positiv oder negativ, die ein Mensch in seinem Leben gemacht hat, prägt nicht nur sein Leben, sondern auch seine
Gene. Denn hier werden alle Informationen, Erfahrungen, Fähigkeiten und Vorlieben abgespeichert. Über die Gene prägen wir aber auch unsere Kinder. Rechnen wir zurück, von den Eltern zu den
Grosseltern und den
Urgrosseltern, haben sich viele Erfahrungen und Fähigkeiten angesammelt, mit denen wir nun leben müssen. Doch wissen die meisten Menschen nichts von dieser weitreichenden Tatsache. Sie gehen davon aus, dass sie sich lediglich mit den "Altlasten" der Eltern und vielleicht der Grosseltern auseinandersetzen müssen. Weit gefehlt. Sowohl im energetischen wie auch im genetischen Bereich sind wir mit allem gefüllt, was bereits von unseren
Urahnen durchlebt wurde.
Schaut man sich unter diesem Gesichtspunkt nicht nur das Leben der Urahnen an, sondern auch das eigene, werden Parallelen aufgezeigt, die man niemals für möglich gehalten hätte. Wie oft hört man gerade heute den Spruch: "Ich bin doch nicht meine Grosseltern, sonst hätte ich mich damals ganz anders verhalten." Und was machen wir wirklich heute? Sicherlich, die heutige Zeit ist durch andere Voraussetzungen geprägt. Und doch scheint alles genauso zu verlaufen wie bei den Grosseltern. Wie viele Kinder wachsen auf und "wollen niemals so werden wie die Eltern"? Und wie viele von ihnen sind später ganz genau so wie die Eltern? Sehr viele!
Wie kann ich das Wissen der Urahnen zu meinem Vorteil nutzen?
Das grösste Problem der heutigen Gesellschaft ist die Freisprechung von der
Vergangenheit und damit von seinen
Urahnen. Doch wo wären wir heute, wenn wir nicht auf den Erfahrungen unserer Eltern und Urahnen aufgewachsen wären? Wie würden wir uns verhalten, wenn wir tatsächlich keinerlei Beeinflussung durch diese Menschen erfahren würden?
Lernen Sie Ihre Urahnen kennen. Recherchieren Sie, damit Sie wissen, wer diese Menschen waren, was sie durchgemacht haben (Gutes wie Schlechtes). Lassen Sie sich gerne von älteren Menschen dabei helfen. So versteht sich die eine oder andere Tatsache leichter, denn sie kann erklärt werden. Stellen Sie sich die Frage, welche Lebensinhalte, welche Erfahrungen, welche Begegnungen Sie mit den Vorfahren teilen. Sie werden überrascht sein.
In der systemischen Aufstellung werden die Urahnen für gewöhnlich ebenfalls abgefragt. Es ist erstaunlich, wie mit der richtigen Aufstellung die Urahnen wortwörtlich zu lächeln anfangen und all ihren Nachkommen ihren
Segen geben. Es versteht sich von selbst, dass sie von einer anderen Ebene aus über sie wachen. Schliesslich wachen doch alle Eltern über ihre Kinder, nicht wahr?
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