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Suchen wir eine der ältesten Hochkulturen der Welt, werden wir uns in Indien wiederfinden. Noch heute können wir einen Einblick in ihre Lebensweise erhalten, durch die Bauten, die sie hinterliessen, aber vor allem wegen der in Sanskrit verfassten
Veden. Fragt man sich, was der Begriff Veda eigentlich bedeutet, wird man auf die Übersetzung Wissen stossen. So ist es nicht verwunderlich, dass sich in diesen Schriften zu allen Lebensbereichen ein umfangreiches Wissen befindet. Auch der Bereich der vedischen
Magie hat einen gebührenden Platz gefunden. Die
vedische Magie stellt nicht den grössten Teil dieser Wissens-Bibliothek dar. Und dennoch sollte man sich einmal genauer mit der vedischen Magie befassen. Sie ist überaus faszinierend.
Was macht die vedische Lebensweise aus?
In dieser Lebensanschauung wird auf ganzheitlich spirituelle Weise für Körper, Geist und Seele gesorgt. Dazu gehören Körperübungen,
Meditation, Ernährungstipps,
Astrologie, die Lehre der
Harmonie, die dem Feng Shui gleichgesetzt werden kann, aber auch die Magie.
Die Veden sind nicht nur an der Lebensweise des Menschen interessiert. Vielmehr sind sie auch an deren Herkunft interessiert. Damit das Ganze vervollständigt werden kann, werfen sie auch einen Blick in die
Zukunft der Menschheit im Allgemeinen.
Was ist vedische Magie?
Als eines der ältesten, bekannten Völker werden auch die Veden zu den Urvölkern gezählt, die für ihre Ganzheitlichkeit und ihr anwendbares Wissen in Bezug auf die
Spiritualität, das Bewusstsein und natürlich die elementare
Feinstofflichkeit berühmt waren. Was von den einfachen Menschen als magisch bezeichnet wurde, war eine Anhäufung von Wissen, das umgesetzt zu einem Wirken führte, das als magisch-übernatürlich galt. Wie kann man sich diese Magie vorstellen? Folgende Fähigkeiten konnte ein vedischer Magier im Laufe der Zeit erwerben bzw. entwickeln.
- Entfaltung von Kräften und Wissen, das die Genesung von Mensch, Tier und Natur fördert
- Entfaltung der Kraft des Gedankenlesens
- Entfaltung des Potenzials, das zum
Astralreisen benötigt wird
- Entfaltung des Potenzials zum Aufgreifen von Fernwahrnehmungen
- Entfaltung des Potenzials zum Materialisieren
- Entfaltung des Potenzials zum Dematerialisieren
- Herstellen des Kontaktes zu den Elementarwesen
- Entfaltung medialer Fähigkeiten zum Kontaktieren nicht-inkarnierter Wesenheiten
- Entfaltung des Zugangs zu den feinstofflichen Energien
Es ist bereits an diesem Punkt auszumachen, dass die Magie, wie wir sie im europäischen Wirkungskreis beschreiben, nicht dem entspricht, was mit vedischer Magie angesprochen wird. So werden etwa diese medialen Fähigkeiten einiger Wissender bereits als magisch bezeichnet.
Selbstverständlich aber ist der Umgang mit den Gaben der Natur, das Ansprechen nicht inkarnierter Wesenheiten und vor allem der Himmelswesen für die Wissenden der damaligen Zeit eine Selbstverständlichkeit gewesen. Aufgrund der spirituell ausgerichteten Lebensweise des Volkes ist eine alltägliche Magie auch für das einfache Volk üblich gewesen. Hierzu gehörten neben Gebeten und Räucherungen auch die täglichen Opfergaben. Eine Zwiesprache mit den "Göttern" war das Normalste der Welt.
Vedische Magie - ist sie weiss oder schwarz ausgerichtet?
Um auf diese Frage eine zufriedenstellende Antwort zu erhalten, ist es notwendig, die Ausrichtung der beiden Begrifflichkeiten zu kennen:
- Weisse
vedische Magie: Alle Fähigkeiten und Anwendung, die im Sinne der göttlichen Ordnung, der göttlichen Harmonie vorhanden sind bzw. durchgeführt werden, stehen unter dem Oberbegriff der "weissen vedischen Magie. Sie werden zum Wohle aller, zur Unterstützung des einzeln durchgeführt und angewendet. Weisse vedische Magie wendet sich an die göttlichen Wesenheiten und an höher entwickelte Geistwesen. Auch sie werden vom Licht, vom Göttlichen geleitet.
- Schwarze vedische Magie: Im Umkehrschluss handelt es sich hierbei um Energien, die sich gegen die göttliche Ordnung richten. Sie sind nicht zum Wohle der Menschen ausgelegt. Vielmehr kommen sie zum Einsatz, wenn es um Machtansprüche, Eigennutz und Kontrolle der Umgebung geht. Bei der schwarzen vedischen Magie werden eher niedere Astralwesen angesprochen. Diese aber sind weder vertrauenswürdig noch umsichtig in der Wahl ihrer Durchführungs- / Durchsetzungsmethoden.
Es muss nicht weiter ausgeführt werden, dass die dunkle Magie der Veden ebenso zu vermeiden ist wie die aller anderen Kulturen, deren magischen Methoden wir kennen.
Nicht nur die Wissenden sollten von der vedischen Magie profitieren. Grundsätzlich sollte jeder von der Magie seinen persönlichen Schutz und seine individuelle, spirituelle Entwicklung erhalten können. Denn nur so, davon waren die Veden überzeugt, ist es jeder inkarnierten Seele möglich, ebenfalls zu einem hoch entwickelten, spirituellen Wesen zu werden.
Sicherlich haben sich die Gepflogenheiten und auch die unterschiedlichen ursprünglichen Methoden innerhalb der Jahrhunderte nach der Hochzeit der Veden verändert. Und doch ist es in der Tradition der indischen Kultur auch heute noch zu spüren, dass die vedische Magie viele Bereiche des Lebens durchflutet. Nicht zufällig ist das Meditieren für die Menschen in diesem Land eine heilige Pflicht, die sie je nach ihrem heutigen, spirituellen Umfeld, ein oder mehrmals täglich durchführen. Für sie gehört die positive, weisse vedische Magie zum Leben dazu wie das Atmen.
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