Verfluchung

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Die Verfluchung – die häufigste Form der Schadensmagie

Was ist ein Fluch? Diese Frage beschäftigt jeden, der mit einem Fluch besser gesagt mit dem Thema konfrontiert wird. Mit einem Fluch soll einem anderen Menschen, einer Familie, einem Unternehmen, einer Gemeinde, aber auch einem Landstrich Schaden zugefügt werden. Nun mag man sich fragen, wie man einem ganzen Landstrich, einer Region Schaden zufügen kann. Und doch funktioniert es. Denn bereits in früherer Zeit sind aufgrund von Flüchen ganze Ernten verdorben oder keine Kinder mehr geboren worden. Sicherlich mag es dafür auch andere Erklärungen gegeben haben. Doch kann ein Fluch, der einmal ausgesprochen wurde, die geistige Einstellung des oder der Betroffenen derart verändern, dass sich tatsächlich eine schädigende Wirkung beziehungsweise eine Folge einstellen konnte. Denn ob ein Fluch wirkt oder nicht, diese Weiche wird stets im Kopf des Betroffenen umgelegt.

Was kann man sich unter einem Fluch vorstellen?

Am Anfang steht der Unterschied zwischen zwei Verben: fluchen und verfluchen. Vermutlich hat jeder Mensch schon einmal geflucht, wenn ihm etwas Unangenehmes passiert ist, etwa wenn man sich mit dem Hammer auf den Daumen schlägt oder den Autoschlüssel im Auto einsperrt. Jemand anderen aber zu verfluchen bedeutet, jemandem etwas Schlechtes, etwas Böses zu wünschen. Wird jemand verflucht, geschieht dies für gewöhnlich aufgrund verletzter Gefühle, aus Eitelkeit oder aus Rachegelüsten, die unterschiedlichen Ursprung haben können. Das Verfluchen hat eine lange Tradition. Bereits in der Antike hat man mittels Verfluchungstafeln versucht, anderen Menschen oder Projekten zu schaden. Vermutlich durch die Handelswege der damaligen Zeit konnten sich diese Tafeln bis in den mitteleuropäischen Raum verbreiten. Aufgrund durchgreifender Gesetze wurde die Anwendung dieser Verfluchungstafeln mit der Todesstrafe belegt. Es ist anzunehmen, dass dies zu einer starken Verminderung ihrer Anwendung führte. Ob diese Art des Verfluchens wirklich vollkommen eingestellt wurde, lässt sich nicht sagen.

Doch gibt es noch andere Optionen, einen Fluch auszusprechen. Dabei sollte sich der Verfluchende aber stets bewusst sein, dass er eine Magie ausführt, die anderen Menschen, Projekten oder Tieren schadet. Ebenso sollte stets bedacht werden, dass man alles, was man aussendet, dreifach zurückbekommt. Dabei ist es unerheblich, ob man den Fluch für sich selber oder für eine andere Person ausspricht. Alleine die Tatsache, dass man den Fluch anwendet, sorgt dafür, dass man als Absender gilt und somit die dreifache Antwort erhalten kann.

Verfluchungen sind regional und religionsabhängig bedingt

Es kann nicht geleugnet werden, dass sich die Verfluchungen kulturell, regional und religionsabhängig unterscheiden. Sicherlich bedient man sich, je nach Religion, der gleichen Rituale, der gleichen Wortlaute. Und doch wird bereits die Geschichte darlegen können, dass sich diese regional stark unterscheiden können. Die Wirkung jedoch wird dadurch nicht abgemildert. Vielmehr kann man davon ausgehen, dass sich neue Rituale dadurch entwickelt haben, dass man sich überregional ausgetauscht hat.

Einen Punkt weisen alle Verfluchungen auf: Flüche entstehen beziehungsweise werden ausgesprochen, wenn jemandem etwas passiert, das mit viel Wut, viel Leid behaftet ist. Für gewöhnlich ist es dieser Person nicht möglich, die Wut oder das Leid sofort aufzulösen. Man könnte sagen, dass der Fluch als Ventil für die Wut, für das Leid eingesetzt wird. Wird der Fluch nicht aufgelöst, ist es möglich, dass sich der Fluch nicht nur bei dieser einen Person zeigt. Vielmehr wird er sich durch die nächsten Generationen der Familie hindurch fortsetzen. Natürlich wissen diese Menschen meist gar nicht mehr, wie es zu der Verfluchung kam. Nur selten ist es den Menschen gegeben, eigenständig einen Fluch aufzudecken und zu lösen. Es ist sinnvoll, sich für dieses Unterfangen fachmännische Unterstützung durch eine weissmagische Hexe oder ein souveränes Medium zu suchen.

Achtung - beideseitiges „Vergnügen“

Es ist einfach, eine Verfluchung auszusprechen, wenn man sich gerade ungerecht behandelt oder verletzt fühlt. Auch auf diese Weise ist schon der eine oder andere Fluch, der sich durch ganze Generationen gezogen hat, entstanden. Doch sollte man trotz des Unrechts, das einem widerfährt, achtsam bleiben und seine Emotionen, seine Gedanken unter Kontrolle behalten. Denn bereits ein intensiver Gedanke kann zu einer Verfluchung führen. Dies mag für jemanden, der sich noch nicht genauer damit befasst hat, ungewöhnlich anhören. Und doch ist es so. Ein Gedanke kann bereits viel bewirken. Wird er zudem auch noch ausgesprochen, hat sich seine Stärke bereits vervielfacht. Wird zusätzlich noch ein Ritual herum gewebt, ergibt sich eine weitere Vervielfältigung.

Was aber nur wenige, die Verfluchungen bewusst durchführen, beachten, ist die Wirkung, die jeder Fluch auch auf den Verfluchenden hat. Sie kennen vermutlich bereits das Sprichwort, dass, wenn man einen Finger auf jemanden richtet, diese Energie verdreifacht auf einen zurückkommen wird. Es ist somit wichtig, Gefühle, Gedanken und Handlungen unter Kontrolle zu behalten.



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