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Voodoo ist eine spirituelle Praxis. Ursprünglich stammt sie aus Westafrika, wurde jedoch durch den Sklavenhandel in der ganzen Welt verbreitet. Besonders in den kreolischen Gesellschaften des atlantischen Raumes und in Haiti hat sich Voodoo fest etabliert. Dort sind die Traditionen noch heute ein fester Bestandteil des Alltags. Auch im gesamten karibischen Raum verbreiteten Sklaven diese spirituelle Methode. Dort vermischte sie sich mit den vorherrschenden Religionen, wodurch neue Formen entstanden. Anders ausgedrückt, nahm Voodoo neue Aspekte an.
Spielt Gott eine Rolle?
Ein Gott, wie wir ihn aus der christlichen Lehre kennen, spielt
im Voodoo keine Rolle. Dennoch existiert auch hier ein höchstes Wesen, Bondieu genannt. Dies ist der französische Ausdruck für "Guter Gott", im Kreolischen abgewandelt zu Bondyé. Als übergeordnetes Wesen verfügt er über aussergewöhnliche Macht. Daher können sich Gläubige nicht direkt an ihn wenden, sondern benötigen Vermittler - die sogenannten
Loa. Diese können als geistige Wesen beschrieben werden, die die Fähigkeit haben, Einfluss auf verschiedene Bereiche auszuüben. Manche Loa, wie die Loa-Francine, werden als Familiengeister betrachtet. Sie bleiben innerhalb einer Familie und unterstützen diese.
Worum geht es im Voodoo?
Wie in anderen spirituellen Praktiken auch, geht es
im Voodoo um den Glauben an ein höheres Wesen und die Hilfe, die man sich davon erhofft. Je nach Region haben sich die ursprünglichen
Rituale und Gebräuche teils stark verändert. Diese Veränderungen entstanden durch die Vermischung mit anderen religiösen Traditionen sowie durch die unterschiedlichen Bedürfnisse der Menschen. Die Sklaven ersehnten sich beispielsweise einen mächtigen Beschützer, der ihnen Sicherheit in ihrem schweren Leben versprach.
Ein Blick auf die Geschichte
Beim Begriff "Voodoozauber" haben viele Menschen zunächst stereotype Vorstellungen. Das einzige, was sie darüber wissen, sind oft die bekannten Voodoo-Puppen, mit denen angeblich Einfluss auf Menschen genommen werden kann. Auch Hollywood-Filme haben zur Verbreitung solcher Mythen beigetragen. Doch was weiss man tatsächlich über den Ursprung
des Voodoo? Meist nur wenig, und oft wird der Fokus auf negative Aspekte gelenkt.
Wo sind die Wurzeln?
Die Wurzeln des Voodoo liegen in Westafrika, wobei diese Tradition ursprünglich aus den Praktiken der Yoruba hervorging. Die Yoruba durchquerten Afrika, bis sie auf die Nok-Kultur trafen. Über die Jahre verschmolzen diese Traditionen miteinander, wodurch sich Voodoo in Westafrika etablierte und von dort in verschiedene Regionen getragen wurde.
Voodoo ist eine spirituelle Praxis, die sich aus Elementen unterschiedlicher religiöser Strömungen zusammensetzt. Sie enthält Anteile des Christentums, des
Islam, afrikanischer sowie indigener Traditionen.
Warum ist Voodoo in Afrika so verwurzelt?
Die afrikanischen Völker sind für ihren starken Gemeinschaftssinn bekannt. Während der Kolonialherrschaft war es für sie besonders wichtig, ihre Identität zu bewahren. Dies gelang ihnen oft über spirituelle Praktiken, die tief mit ihren kulturellen Werten verbunden sind.
Auch katholische Einflüsse prägten Voodoo, besonders durch die Kolonialherren. Noch heute finden sich
Elemente wie Heiligenbilder, die eine wichtige Rolle spielen. Dies erklärt, warum einige Voodoo-Anhänger gleichzeitig bekennende Katholiken sind.
Rituale und Voodoo
Jede spirituelle Praxis umfasst Rituale - einzigartige und solche, die Parallelen zu anderen Traditionen aufweisen. Leider sind die Rituale des Voodoo oft mit Vorurteilen belastet, die durch Filme und Medien verbreitet wurden. Doch die Rituale sind je nach Region unterschiedlich und werden an die lokalen Gegebenheiten angepasst.
Grundsätzlich wird empfohlen, Rituale und spirituelle Praktiken nur mit erfahrenen Personen durchzuführen. Einige Rituale können ungewollte Energien freisetzen, weshalb Vorsicht geboten ist.
Vodun / Benin
Der Begriff Voodoo stammt ursprünglich vom Wort "Vodun", das aus Benin kommt. Von dort aus brachten Sklavenschiffe diese Tradition in die Karibik. Der karibische Voodoo kann daher als direkte Fortführung des ursprünglichen Voodoo betrachtet werden.
Voodoo ist eine Methode, um mit der
Quelle des Lebens, dem Licht oder dem Unendlichen in Kontakt zu treten. In Kombination mit
Kräuterkunde und schamanischen Praktiken wird daraus eine ganzheitliche Lebensweise. Trancezustände, herbeigeführt durch Trommeln, ermöglichen es erfahrenen Praktizierenden, Kontakt mit höheren Kräften aufzunehmen. Die Vermittler, die
Loa, werden angerufen, um Menschen in schwierigen Lebenssituationen zu unterstützen.
Voodoo kann positiv eingesetzt werden, wenn es verantwortungsvoll und professionell praktiziert wird. Selbst bekannte Voodoo-Puppen dienen oft dazu, positive Energien zu lenken. Es wird jedoch dringend davon abgeraten, ohne Anleitung Rituale oder Experimente durchzuführen.
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