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Der
Wald strahlt für viele Menschen etwas Magisches aus. Während man zum Beispiel bei einem Waldspaziergang durch die Natur geht, kann man vielerlei Leben in der Tier- und Pflanzenwelt entdecken. Zwar ist der Wald ein Ort der Ruhe, aber dennoch fühlt man sich nicht vollständig alleine. Der Wald, vielmehr die Bäume stehen in Verbindung mit Stärke, Wachstum und Fruchtbarkeit. Vor allem in Zeiten des Mittelalters wurde er verehrt und als heilig angesehen. Kein Wunder also, dass seit jeher auch magische Wesen dem Wald zugeschrieben wurden. Die Welt der
Waldgeister ist eine faszinierende! Der Glaube an die
Naturgeister wohl so alt wie die Menschheit selbst.
Was genau sind Waldgeister?
Die Bezeichnung "Waldgeister" wird als Sammelbegriff genutzt, um eine Reihe von
Geistwesen zu beschreiben, die in der Natur, also im
Wald, vorkommen und dort leben. Waldgeister sind
Fabelwesen, die demnach vor allem im Wald vorzufinden sind. Zu den Waldgeistern gehören unter anderem
Feen,
Elfen, Naturgeister, Gnome,
Zwerge und
Elementarwesen. Seit jeher ranken sich zahlreiche Mythen um die mystischen und geheimnisvollen Wesen. So findet man sie in vielen Erzählungen aus der
Mythologie wieder - ein Beweis dafür, dass einige Kulturen ohne Zweifel an die Existenz von Waldgeistern, wie zum Beispiel Feen glauben. Viele Mythen handeln auch davon, dass die Naturgeister unter anderem in Bäumen ihr Zuhause haben und dort den Wald hüten und für seinen Schutz sorgen.
Waldgeister gehören zu den sogenannten Naturgeistern. Weitere Naturgeister sind beispielsweise Wassergeister, Feld- sowie Berggeister. Vor allem im
Schamanismus ist der Glaube an die
Geister des Waldes seit jeher weit verbreitet. Bereits seit dem 19. Jahrhundert finden Waldgeister Erwähnungen in zahlreichen Erzählungen, in denen sie als beseelte Wesen des Baumkultes dargestellt wurden. In Mitteleuropa beispielsweise lassen sich hauptsächlich Erzählungen über Waldgeister finden, in denen diese als den Menschen ähnliche Gestalten dargestellt werden, die sehr naturverbunden sind und ebenfalls in Familien zusammen leben sowie Haus und Hof besitzen. Es gibt jedoch zahlreiche und vielfältige weitere Erzählungen über die im Wald lebenden Geistwesen.
Waldgeister im Schamanismus
FeenSpitze Ohren, Flügel, winzige Grösse und nostalgische Kleidung: Die Rede ist von Feenwesen, die uns wohl allen einige Male im Laufe unseres Lebens über den Weg gelaufen sind - ob in Filmen oder in Geschichten, die wir als Kinder erzählt bekommen haben. Vor allem in Island glaubt man fest an die Existenz von Feen. So werden hier sogar sogenannte "Feenspaziergänge" durchgeführt, bei denen ganz genau erklärt wird, was es mit dem
Mythos Feen auf sich hat. Laut einer Umfrage glauben Isländer daran, dass die winzigen, fliegenden Fabelwesen tatsächlich existieren. Vor allem rund um die Weihnachtszeit sollen die kleinen Feenwesen unterwegs sein auf der Suche nach einem neuen Zuhause. Auch bekannt als
Waldgeister, vor allem in der europäischen
Mythologie, sind die Dryaden, Satyre oder Meliaden.
Canotila - Die Waldbewohner aus der Lakota-MythologieDie Canotila sind hoch verehrte Waldgeister und Waldbewohner/Waldelfen bei den Sioux Indianern aus der Lakota-Mythologie: Sie werden laut mythologischen Erzählungen aus einer Blüte heraus geboren und verwachsen im Laufe ihres Lebens zu einer Baumwurzel/ einem Baumstamm. Ihr Aussehen ist ein deutliches Zeichen dafür, dass diese Art der Waldgeister sehr naturverbunden sind.
Waldgnome und Zwerge In der Welt der Naturspiritualität und im Schamanismus finden die im
Wald lebenden
Geistwesen häufig Erwähnung und viele Menschen glauben daran, dass sie existieren. In vielen Märchen, die wir beispielsweise aus der eigenen Kindheit kennen, gibt es zahlreiche Erzählungen von Zwergen oder (Wald)Gnomen zum Beispiel, die den Wald zu ihrem Zuhause gemacht haben. Dabei handelt es sich in den meisten Erzählungen um kleinwüchsige und sehr scheue Fabelwesen, die sich meist unterirdisch verstecken. In der Mythologie werden sie unter anderem als Jäger und Sammler beschrieben, die sich beispielsweise von Nüssen und Beeren ernähren - also Nahrung, die sie im Wald finden.
Waldgeister in der griechischen Mythologie
Satyrn - der Waldgeist der griechischen MythologieSatyrn (auch bekannt als Silen), ist ein in der griechischen Mythologie beschriebenes Mischwesen, dessen Aussehen an eine Kreatur aus halb Mensch, halb Ziegenbock erinnert. Einer der wohl bekanntesten
Waldgeister, der zu den Satyrn gehört, ist "
Pan". Dieser wird als Gegenstück zur Nymphe angesehen und in einigen Erzählungen als lüsterner Dämon dargestellt. Viele Darstellungen zeigen den griechischen Walddämon auch mit einer Flöte. Sein Aussehen zeichnet sich vor allem durch seine spitzen Eselsohren, seine Bockfüsse sowie seine starke Behaarung aus. Über seine Bedeutung gibt es verschiedene Auslegungen. Eine spirituelle Sichtweise ist, dass Satyrn für die körperliche wie auch die tantrische
Liebe steht. Ebenfalls wird er angesehen als Naturgeist, der Freude versprüht. Dies ist wohl auch mit ein Grund, weshalb er gerne mit
Krishna (hinduistische Gottheit) in Verbindung gebracht wird.
Auch die Nymphe gehört zu den bekanntesten Waldgeistern, die in der griechischen Mythologie Erwähnung finden. Die Nymphe ist ein weiblicher Naturgeist, eine Gottheit, die laut Mythologie starke Kräfte besitzt. Mit ihr verbindet man Anmut und Schönheit und sie soll meist gesegnet sein von einem sehr langen Leben.
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