Wicca

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Wicca

Das Wort "Wicca" stammt aus dem Altenglischen und bedeutet so viel wie "beugen" und "formen". Gerald Gardner (1884-1964) gilt als Begründer der heidnischen Religion des Wicca, die 1954 öffentlich bekannt wurde. Wicca ist eine schnell wachsende Glaubensrichtung mit stetig zunehmender Anhängerschaft. Anhänger von Wicca folgen heidnischen Traditionen und glauben, dass jeder Mensch ein Teil unserer Welt und unseres Kosmos ist. Nach ihrer Überzeugung ist alles miteinander verbunden und bildet eine Einheit.

Wiccas organisieren sich in sogenannten Coven

"Coven" lässt sich ins Deutsche mit "Zirkel" oder "Konvent" übersetzen. Dass sich Wiccas in Coven organisieren, hat einen wesentlichen Vorteil: Bei magischen Ritualen und Zaubern ist die Energie eines Covens deutlich stärker, als wenn eine einzelne Wicca-Person das Ritual ausführt. Dies liegt daran, dass die gebündelte Kraft eines Covens weit mächtiger ist als die einer Einzelperson.

British Traditional Wicca

Zu den "British Traditional Wicca" gehören verschiedene Coven wie die Gardnerian, Alexandrian, AlGard und Dianic Wiccas. Der Name der Gardnerian leitet sich vom Nachnamen des Begründers der Wicca-Tradition, Gerald Gardner, ab. Diese Gruppe hält besonders an den von Gardner aufgestellten Traditionen und Regeln fest. Die Alexandrian hingegen folgen dem britischen Coven-Begründer Alex Sanders, der sich selbst als "König der Hexen" bezeichnete. Sie sind offener für Änderungen und weichen gelegentlich von alten Überlieferungen ab.

Die AlGard Wiccas stellen eine Mischung aus den Gardnerian und Alexandrian dar. Hier ist der Aufnahmeprozess weniger streng als bei den Alexandrian, doch zwischen Aufnahme und Initiation liegt ebenfalls eine Wartezeit von mindestens einem Jahr. Die Dianic Wiccas hingegen legen besonderen Wert auf die Verehrung der Göttin Diana. Diese Gruppierung hat keinen Hohepriester und besteht nahezu ausschliesslich aus Frauen.

Der Wicca-Jahreskreis

Im Wicca-Jahreskreis gibt es acht Festtage, die den Kreislauf von Werden und Vergehen in der Natur symbolisieren. Jeder dieser Tage wird bei den Wicca gross und ausgiebig gefeiert, oft auch gemeinsam mit anderen Coven. Darüber hinaus gibt es 13 Esbats, die magischen Arbeitstage. Diese finden zu Ehren der Göttin bei Vollmond statt.

Rituale werden häufig nackt durchgeführt, da man davon ausgeht, dass Kleidung die Verbindung zur Erde und den Fluss magischer Energien stört. Was für Aussenstehende vielleicht ungewöhnlich oder gar befremdlich wirken mag, ist für Wiccas Ausdruck eines tiefen Gefühls der Verbundenheit mit der Natur.

Ob als moderne Religion oder persönliche Lebenseinstellung: Wicca gewinnt in der heutigen Zeit zunehmend an Aufmerksamkeit. Viele Menschen suchen nach neuen Impulsen für ihr Leben - eine faszinierende und inspirierende Haltung in einer immer hektischer werdenden Welt.


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